2023 Clubabend 14.04.

 

Im offiziellen Teil ging es zunächst um die Zahlung der Beiträge. Erfreulich ist, dass alle Mitglieder im ersten Quartal ihren Jahresbeiträge beglichen haben. Dann wurde Organisatorisches zur Teilnahme an der Ausstellung in Siegen/Wilnsdorf besprochen. Uwe nimmt die Decken mit zur Ausstellung, weil er wahrscheinlich als Erster vor Ort ist. Johannes übernimmt die Decken für die Ausstellung in Mainz-Kastell.

Der PMC Main Kinzig hat uns zu seiner Ausstellung im September eingeladen: Johannes, Ernst und vielleicht Hans wollen dort ausstellen. Ernst wird 4 Tische ordern.

Einige unserer Mitglieder hatten die Ausstellung in Jabeke, Belgien, besucht, Uwe sogar dort ausgestellt. Sie berichteten begeistert von dieser Show, auf der nur zivile Fahrzeugmodelle gezeigt wurden. Die Exponate hatten durchweg eine Topqualität und die Aussteller kamen aus allen Teilen Europas. Auch waren viele Händler vor Ort, aber die Preise waren sehr hoch. Auch im Fahrzeugmodellbau nimmt der 3D Druck einen immer größeren Raum ein.

Dann kamen wir zum mitgebrachten Plastik.

 

Johannes stellte sein neuestes Projekt vor, die Tschechische Armee von vor 1938. Hierzu hat er schon einige Vacu Bausätze bereit liegen. Wir konnten den fertigen Steyer und eine Hanomag Halbkette, die mit ihrer Afrika Bemalung nicht zur angepeilten Epoche passt, bewundern. Beide Modelle stammen aus der Produktion von Schmidt Modelle, den es nicht mehr gibt.

Außerdem zeigte er uns noch die Vacuteile für einen Horch Funkwagen von Airmodell. Hier konnten wir uns ein Bild davon machen, wie aufwändig der Bau eines Vacumodells ist. In den 70er und 80er Jahren gab es viele Hersteller von Vacumodellen. Vor allem wurden Modelle von Vorbildern herausgebracht,  die die Spritzgußhersteller als nicht profitabel ansahen. Inzwischen wurden die Vacumodelle weitgehend von Resin Kits verdrängt. Gleichzeitig kamen viele seltenere Typen inzwischen auch in Spritzguß heraus.

Pascal stellte uns zwischendurch seine neuste Erwerbung vor: Revell Chrom Spray. Die nicht ganz billige Dose zeigt zunächst ein optimales Chrom Finish, das auch ohne Grundierung direkt aufs Plastik gesprüht werden kann. Allerdings wurden Zweifel an der Grifffestigkeit laut. Auch scheint das Produkt auf Ausdünstungen von Sekundenkleber zu reagieren.

 

Stefans neuester Mitsubishi Lancer in 1:24 steht jetzt auf einem Kleindiorama. Er zeigt einen Lancer, den Armin Schwarz und Klaus Wicha bei der Rally Monte Carlo 1994 fuhren. Hasegawa hat sein Lancer Modell seit 1993 immer wieder als neue Version herausgebracht und auch die Karosserie an die Entwicklung angepaßt, ansonsten wurden alle Evolutionsstufen mit gleichen Teilen ausgeliefert. Bodenplatte, Innenraum und Kleinteile blieben immer gleich und müssten vom Modellbauer recherchiert und geändert werden. Selbst die Decals sind teilweise nicht vollständig und authentisch. Glücklicherweise hatte Stefan noch einige Ersatzdecals in seinem Fundus. Fahrer und Beifahrer stammen von Gfmodels. Die Haubenschnellverschlüsse sind 3D Drucke. Zum Diorama: Der Schnee war zur Monte Carlo Rally bereits am schmelzen und die Fahrbahn  geräumt. Entsprechend hat Stefan nur das Gelände neben der Asphaltdecke winterlich behandelt. Auch das Auto wurde leicht verschmutzt.

 

Robert konnte uns  den ICM Unimog in 1:35 zeigen. Da er nur die Version mit offener Pritsche erwischte, kaufte er sich von Perfect Scale ein Verdeck dazu. Auch Ersatzräder aus Resin hat er angeschafft. Das Modell selbst ist zwar gut detailliert, aber nicht unbedingt einfach zu bauen.Es ist zum Beispiel eine Herausforderung, den Rahmen korrekt zu montieren.

 

Als fertiges Modell hatte er eine C-47 der französischen Luftwaffe in 1:144 dabei. Das Modell entstand aus dem Roden Bausatz. Die Decals hat er aus seiner Restekiste zusammengesucht. Mehr zur C-47 lest ihr hier und hier.

 

Uwe war mit Details für seine Terminator Fat Boy beschäftigt. Für sein Projekt benötigt Uwe Packtaschen an der Harley-Davidson. Leider gibt es weder in den verschiedenen FatBoy-Bausätzen noch auf dem Zubehörmarkt passende Packtaschen.
Bei den im Film verwendeten Packtaschen handelt es sich um die original Packtaschen von Harley-Davidson. Warum also nicht gleich eine kleine Serie produzieren und für die bereits von Uwe gebauten FatBoys verwenden ...
Die im Film zu sehenden Packtaschen haben schon ziemlich gelitten. Sie sind verdrückt und abgenutzt. Insbesondere die rechte Packtasche ist im Bereich des Überwurfdeckels eingedrückt um die Pumpgun unterzubringen. Um zum einen Packtaschen im Neuzustand, zum anderen diese abgenutzten Packtaschen herstellen zu können, hat sich Uwe entschieden keine Plastiksheets oder Formen für einen Resinguss zu verwenden. Vielmehr nimmt er Alufolie von Fertigkaffebechern. Diese Alufolie ist einerseits stabiler als normale Alufolie (Frischhaltefolie), andererseits aber noch sehr gut formbar.
Zuerst hat sich Uwe maßstabsgerechte Schablonen für die einzelnen Bauteile gezeichnet und diese dann auf die Alufolie übertragen. Da es für Die Verklebung hat Uwe mit Sekundenkleber-Gel vorgenommen. Grundsätzlich ist Uwe mit dem bisherigen Ergebnis, das er uns mitgebracht hat, zufrieden. Für das Terminator-Projekt sind seiner Meinung nach allerdings noch kleine Änderungen notwendig, die er als nächstes in Angriff nimmt.

 

 

Reiners KAMAZ von Zvesda macht Fortschritte. Er hat jetzt die Fahrerkabine um den Überrollbügel aufgebaut und lackiert. Er benutzte hierzu Autocar Lack aus der Sprühdose. Mit den Decals hatte er Probleme, weil sie beim Aufbringen splitterten. Außerdem liegen einige Beschriftungen des Sponsors „Red Bull“ zwar bei, sind aber in der Bau- und Bemalungsanleitung nicht aufgeführt, was an Lizenzproblemen liegen kann.

 

Hans hatte einen Elektrolastwagen von Paul Schütze, Oggersheim von 1899 in 1:87 dabei, Das Original, hergestellt von der Gießerei und Maschinenfabrik Oggersheim, konnte 10t Nutzlast bei einer Reichweite bis zu 32 Km transportieren. Gelenkt wurde das Fahrzeug mit einem Drehschemel. Pitter´s Pappkisten hat einen Messingbausatz von diesem Exoten herausgebracht. Der Kit war schon damals nicht billig und sollte 90 DM kosten. Hans fand den Bausatz jetzt für 50 € auf einer Tauschbörse. Er besteht aus Messing-Ätzteilen, die Felgen sind gedreht. Auch eine ausführliche Bauanleitung wird mitgeliefert. Hans hat die Hauptkomponenten gelötet und die Kleinteile geklebt.Weil die Farbe auf den Metallteilen nicht besonders griffest ist, will er den Elektrolaster in ein Diorama einbauen.

 

Ernst stellte neue Bausätze in 1:144 von Miniwings und Mark1vor. Mit der Hawker Sea Hawk von Miniwings können jetzt alle 3 Strahlkampfflugzeuge der Bundesmarine im kleinen Maßstab gebaut werden: Starfighter (Revell), Tornado (Revell und Dragon) und jetzt die Sea Hawk. Die Sea Hawk war das  erste Kampfflugzeug, das die neu aufgestellte Bundesmarine erhielt. Von den 68 gelieferten Flugzeugen kam es zwischen 1957 und 1965 zu 15 Totalschäden, wobei 10 Piloten starben. 28 Sea Hawks wurden 1965 an die indische Marine verkauft. Allerdings kann man mehrere Sea Hawks in Deutschen Luftfahrt Museen bewundern. Minicraft hatte schon einen Resin Kit im Programm, umso erfreulicher ist es, daß die Tschechen diesen Typ jetzt in Spritzguß herausgebracht haben. Verkauft wird er in verschiedenen Versionen. Das Plastik ist immer gleich, Decals und Bemalungsanleitung sind unterschiedlich.Ernst hat die Ausführung Foreign Operators gekauft. 2 Bausätze sind enthalten mit  Decaloptionen für die Deutsche, Niederländische und die Indische Marine. Das Modell selbst ist rtecht gut wiedergegeben, allerdings ziemlich winzig, wenn man in 1:144 Airliner gewöhnt ist. Das Cockpit ist für diesen Maßstab gut ausgestattet, es gibt Decals fürs Instrumentenbrett und das Gurtzeug des Schleudersitzes. Für das Seitenleitwerk liegen alternativ die Teile für die Mk.50 und Mk.101 bei. Als Außenlasten sind nur Zusatztanks vorgesehen. Die Tragflächen lassen sich nicht anklappen.

 

Außerdem hatte er die Piper L4 von Mark1 dabei. Von der L4 , der militärischen Version der Piper J3, wurden  Stück gebaut. Auch Mark1 liefert einen Doppelbausatz. Leider gibt es bis jetzt nur militärische Decals, aber zivile Vorbilder sind wahrscheinlich relativ einfach zu lackieren. Während der Rumpf aus Klarsicht-Plastik besteht, ist der Rest der Teile in grünem Plastik gespritzt.

 

Peter konnte uns seinen fertigen Che Zoom von Testor präsentieren. Beim Che Zoom handelt es sich um eine Kreation von Boyd Coddington (28.08.1944 – 27.02.2008), einem legendären US Hot Rod Designer.

Beim Modell handelt es sich um den „Quickbuilder Bausatz“ von 1992 von Testors. Es ist ein Curbside ohne Motor und Inneneinrichtung. Der Kit besteht einschließlich der Chrom Seitenpanele, der Spiegeleinsätze und 2 Kennzeichen aus 27 Teilen.

Da die Lampengläser auch aus Chromteilen bestehen, hat Peter sie gegen Glasteile ausgetauscht.Der Kühlergrill wurde ausgesägt und durch ein Ätzteil  von Scale Production dargestellt. Die Auspuffrohre und der Scheibenwischer sind Scratchbauteile, die das Modell aufwerten. Das Original Fahrzeug ist in einem dunklen Grüntürkis lackiert. Peter hat sein Modell Metallicrotgold gespritzt. Dazu benutzte er Nagellack, der mit Atzeton verdünnt  mit der Airbrush aufgetragen wurde. Der Lack wurde dann  bis zu einer Showroom Qualität poliert. Die Chromeleisten sind aus Baremetalfoil. Die Seitenpanels hat er weggelassen. Die nächste Version ist schon im Bau. Mehr zum Che Zoom lest ihr hier.

 

Der Toyota Supra von Tamya stand im Mittelpunkt von Pascals Ausführungen. Das Tuning  Potential dieses Fahrzeuges wurde vor allem durch die Filmreihe „Fast & Furious“ bekannt.  Pascal hat sich mehrere Druckdateien für Zubehörteile zugelegt und schon einige Teile gedruckt. Da er einen 3D Derucker besitzt, sind ihm die Dateien lieber als fertig gedruckte Teile. So kann er die Drucke individuell bearbeitenuind die Druckqualität selbst bestimmen. Er konnte uns seinen Wide Body mit Kotflügelverbreiteung zeigen. Auch die dazu passenden Räder sind bereits gedruckt. Alternative Motorhauben hatte er dabei. Leider paßte die Version mit Innendetails nicht genau auf den Tamya Kit. Aber einmal will er sein erstes Modell mit geschlossener Haube darstellen und außerdem kann er das Teil leicht größer ausdrucken und hofft, daß es dann paßt. Auch für die verschiedenen Motoren, Turbolader und Innendetails gibt es Druckdateien, die er aber für das erste Modell mit geschlossener Motorhaube nicht braucht.Über Farben hat er auch schon nachgedacht: Mercedes Solar Beam Yellow oder Midnight Purple würden ihm gefallen.