2015 Clubabend 10.07.

 

Nach kurzem  offiziellem Teil, vor allem von der schönen Ausstellung in Mainz-Kastell wurde berichtet, gingen wir zur Besprechung der mitgebrachten Modelle über:

 

Reiner hatte diesmal wieder etwas Militärisches dabei. Vom Wehrmachts  Halbkettenfahrzeug Sd.Kfz251 gibt es in 1:72 Modelle von ESCI und Revell. Vor allem das ESCI-Modell findet Reiner nicht mehr zeitgemäß. Er möchte den Resin-Bausatz von Modeltrans bauen. Dieser stellt die Version Sd.Kfz 251/17 dar, die mit einer 2cm FLAK 38 bewaffnet war. Der Resin-Bausatz zeichnet sich durch  gute Details und dünne Bordwände aus. Einige Kleinteile zum Beispiel für das Cockpit, Winker und Peilstäbe möchte er mit Revell Teilen darstellen. Da die mitgelieferte Bauanleitung sehr spartanisch ist, war die Anleitung für das 1:35er Tamya Modell eine große Hilfe. Decals hat Reiner im Sortiment von Peddinghaus gefunden. Er möchte ein Panzer-graues Exemplar darstellen, wie es zum Beispiel auch bei der Reichsluftwaffe eingesetzt war. Wir dürfen auf die Baufortschritte gespannt sein.

 

Ein kleines aber feines 1:87 Modell präsentierte uns Hans: Sein 1952er Chevy Station Wagon stammt aus Formen von Sovereign Scale.  Das Resin stellte sich als sehr weich heraus. Nicht alle der relativ wenigen Teile waren zu gebrauchen und mussten ersetzt werden. Auch die tiefgezogene Verglasung wanderte in die Restekiste und wurde durch selbst hergestellte Scheiben ersetzt. Zweifel hatte Hans am Heck des Fahrzeuges: Es gibt keine Rückleuchten. Das Studium von Fotos ergab, dass Chevys aus dieser Zeit tatsächlich keine  Rückleuchten , wie wir sie heute kennen, hatten, sondern einen zentralen Rückscheinwerfer. Am seidenmatten Finish lobten die Betrachter vor allem die Darstellung der Holzseitenwände

 

Uwes Figuren in 1:12 sollen seine Motorrad- und Werkstatt-Dioramen beleben.  Sie stammen von American Diorama und sind aus Gußkeramik. Für 11,99€ erhält man fertig bemalte Figuren in exzellenter Qualität. Der Durchschnittsmodellbauer wird wahrscheinlich zu keinem besseren Ergebnis kommen, wenn er die Figuren selbst bemalt. American Diorama hat auch Figuren in anderen Maßstäben zum Beispiel 1:24 im Programm.

Roberts neuester Interessenschwerpunkt ist die P-51D Mustang . Vor allem die besonders bunten Flugzeuge des pazifischen Kriegsschauplatzes haben es ihm angetan. Als die Luftüberlegenheit der Alliierten gesichert war, verzichteten sie auf die matten Tarnanstriche. Die unlackierten Flugzeuge waren einige Km/h schneller als die getarnten. Allerdings nutzten die Piloten und Bodenpersonal die silbernen Rümpfe, um bunte Zeichen, Comics, Nose- und Tail- Arts anzubringen. Vom Zokei-mura Kit in 1:32  hatte er lediglich die mehrseitige Bauanleitung mit, die erahnen ließ, welch ein umfangreiches Unterfangen der Bau dieses Super Modells darstellt. Einige Baugruppen der 1:48 Tamya und Italeri P-51D hatte er bereits fertig, sowie die Tele vorlackiert und gedecalt.  Er vertraut hier auf die Passgenauigkeit der beiden Bausätze, denn, wenn gespachtelt werden muss, ist der vorlackierte Anstrich hin. Das Italeri Modell stammt aus den Formen von Hasegawa. Allerdings hatte Robert einige Kritik an den beiliegenden Decals und der Bemalungsanleitung: Einmal stimmen die Farben nicht immer mit den Vorlagen in der Literatur überein. So wird blau schon mal schwarz wiedergegeben. Ausserdem stimmen die in der Bemalungsanleitung genannten  Namen der Piloten nicht mit der Realität überein. Anhand der Literatur konnte Robert dies berichtigen-.

Natürlich hatte er auch die 1:72er Modelle von Tamya und Airfix dabei. Auch hier hat er die Teile vorlackiert und die Cockpiteinrichtung bereits montiert. Zwar ist das Tamya Modell feiner detailliert,

es kostet ja auch viel mehr, aber aus dem neuen Airfix Modell läßt sich auch ein ansprechendes Modell bauen.

 

 

Ernst hatte 3 kleine Flugzeuge in 1:144  dabei: Nachdem  er bereits im Juni 2014 die ATR 42 und 72 Turboprop Regionalliner von F-rsin Plastic  gezeigt hatte, brachte Italeri den über Jahre angekündigten ATR 42 Kit endlich heraus. Das Echo im Netz war geteilt. Natürlich ist der Bausatz mit über 20€ etwas teuer und könnte in einigen Punkten feiner detailliert sein. Im Gegensatz zu F-rsin, wo jedes Teil angepasst und nachgearbeitet werden musste, stellte sich der Bau des Italeri Kits als problemlos dar. Außerdem sind sowohl Cockpit, als auch die Passagierkabine verglast und die Propeller sind in einem Guss!

Auch für die anderen beiden Modelle gilt wieder einmal: Erst gibt es einen Typ jahrelang gar nicht, jetzt gleich von 2 Firmen. Mit über 15000 gebauten Originalen ist die North American T6 ein bekanntes und wichtiges Flugzeug. Nach seiner Karriere als Trainingsflugzeug bei vielen Luftwaffen wird es heute von vielen Privathaltern geflogen und ist auf fast jedem Flugtag zu sehen. In Filmen stellen T6 immer wieder Warbirds dar, etwa die Zeros in Tora,Tora, Tora oder „Der letzte Countdown“ oder FW 190 oder P-47. Bei den National Air Races in den USA bilden die T6 eine eigene Klasse. Nachdem Valom eine T6 in 1:144 angekündigt hatte, überraschte Platz die Freunde des kleinen Maßstabes mit der  Absicht ebenfalls eine Texan herauszubringen. Beides sind Doppelbausätze. Während es bei Valom eher hausbacken zugeht: Passstifte fehlen, einige Kleinteile müssen ersetzt werden, Am Übergang Rumpf/Tragfläche muß schwer gespachtelt werden, ist der Platz Kit in Zusammenarbeit mit F-Toys als Steckbausatz konzipiert. Aber Vorsicht: Die trocken zusammengesteckten Teile lassen sich nur mühsam wieder trennen. Passgenau und besser detailliert ist der Platz Bausatz in jedem Fall. Dazu hat er alternative Cockpit- Verglasungen.  Valom legt Staurohre und Antennen aus Resin bei. Das ist dann wohl das erste, was zerbricht. Ernst wird diese Teile aus dünnem Stahldraht herstellen. Bei den Decals ist Valom der Favorit. Das Platz Decal ist zwar sehr umfangreich, die vielen Stencils und Beschriftungen sind nur für japanische T6 gedacht. Valoms Bogen enthält Zeichen für  4 Luftwaffen, darunter USAF, Israel und die Bundesluftwaffe. Interessant wäre natürlich eine T6 der „Eichhörner“, die von Red Bull gesponsert, auf vielen Flugtagen in Europa auftreten.

 

Den Lancia Stratos hatte Stefan schon öfter dabei (Juli 2014). Jetzt ist das Diorama endgültig fertig. Er hat dabei auch einige Anregungen von uns umgesetzt. Jetzt machen sich die Hasegawa Mechaniker an dem Fahrzeug zu schaffen. Das Heckteil ist noch abgezogen, um noch letzte Einstellungen am Motor vorzunehmen. Die Scheiben werden nochmals gesäubert. Offensichtlich wurden die Reifen gewechselt. Auffallend ist, dass die Crew nicht gleich angezogen ist: Bis 1974 wurde Lancia von Marlboro gesponsert. Der rote Overall stammt aus dieser Zeit. Ab dann trat die Alitalia als Sponsor auf. Daher wurde grüne Bekleidung angeschafft. Offensichtlich bestand aber kein Zwang, diese neue Bekleidung auch zu tragen.

Von den Fortschritten seiner Porscheprojekte konnten wir uns auch überzeugen: Aus dem Jägermeister „Rundstreckenfahrzeug“ werden Ralley-Versionen mit verbreiterten Kotflügeln, neuem Heckspoiler und 2 Auspuffendrohren. Beide Karosserien sind so weit fertig, dass sie grundiert werden konnten. Das Jägermeister  Orange ist dem Grau gewichen.