2014 Clubabend 13.06..

 

Am 13.6 fand der Clubabend erstmals in den Ausweichräumen des Hauses Ronneburg statt, da das Bürgerhaus Bornheim zurzeit wegen Renovierung geschlossen ist. Natürlich sorgte die neue Location für Diskussionsstoff. Die anwesenden Mitglieder hatten keine Schwierigkeiten, das Haus Ronneburg zu finden, Parkplätze waren ausreichend vorhanden und am Clubraum II gab es nichts auszusetzen. Bis einschließlich September werden die Vereinsabende hier stattfinden. Eine Entscheidung in das Haus Ronneburg dauerhaft umzuziehen, wurde aber noch nicht getroffen. Auch über Probleme mit der Homepage wurde diskutiert. Abschließend gaben Reiner Eube und Peter  Engelhardt einen Bericht von der 33. Ausstellung des Plastik- und HO- Modellbauclub Wiesbaden e.V. , die am 24. und 25.Mai im Bürgerhaus in Mainz-Kastel stattfand. Hauptsächlich Fahrzeuge, keineswegs nur in HO,  wurden dort gezeigt.  Für Luftfahrt- oder Schiffsmodellbauer gab es weniger interessantes. Unseren beiden Mitgliedern hat die Ausstellung sehr gut gefallen. Sie werden auch nächstes Jahr wieder dort sein. Dann war Zeit für die mitgebrachten Modelle.

 

Reiner zeigte uns sein neustes Projekt. Er nennt es Modellbau verkehrt herum:  Auf der Suche nach ausgefallenen Fahrzeuge der Rally Paris-Dakar stieß er bei E-bay auf ein Decal für einen Renault Fuego Turbo, der tatsächlich 1984 bei dieser Rally gefahren wurde. Jetzt musste ein Modell des Renault her. Tatsächlich konnte er ein Fertigmodell dieses Typs aus Metall günstig ersteigern. Er hat uns die Rarität noch im Originalzustand präsentiert. Es handelt sich um ein „No-Name“ Produkt, wir vernuteten aber, dass es sich um ein Modell, das zu Zeitschriften aus dem De Agostini  Verlag beigelegt wurde, handelt. Reiner will den Renault demontieren, von allen „Spielzeugteilen“ befreien und diese gegen Fotoätz- und Resinteile austauschen, eine neue Innenausstattung einbauen und das Modell umlackieren. Wir sind auf das Ergebnis seiner Arbeiten  gespannt.

 

Peter Engelhardt hat die neuen Acryl-Spraydosen von Revell ausprobiert. Er hat uns die lackierten Radkästen eines 1:24 Autos mitgebracht. Er fand das neue Produkt sehr benutzerfreundlich. Deckkraft war sehr gut. Er kann die neuen Farben für alle großflächigen Arbeiten empfehlen. Lediglich die Geruchsentwicklung fand er kritikwürdig.

 

Ernst hatte 2 Versionen des Regional- Verkehrsflugzeuges ATR (Avions de Transport Régional)  in 1:144 dabei.  ATR 42 und 72 sind zwei klassische Regionalflugzeuge, die aus der Kooperation des französischen Unternehmens Aerospatiale (heute EADS) und der italienischen Aeritalia (heute Alenia),  mit je zwei Turboprop-Triebwerken und einer Reichweite zwischen 1200 und 1800 Kilometern. Während die ATR 42 ihren Erstflug bereits 1984 absolvierte, flog die sonst baugleiche, aber rumpfgestreckte ATR 72 erst 1989. Die ATR 42 bietet bis zu 50 Passagieren Platz, die ATR 72 ist für bis zu 74 Fluggäste ausgelegt.

 Flugzeuge dieser Kategorie sind leider Stiefkinder der großen Hersteller. Ihnen fehlt der Glamour der Boeing und Airbus Airliner. Dabei sind sie häufiger anzutreffen als die Jumbos und A380. Außerdem hätten sie die ideale Größe für den Taschengeldmarkt. Aber Revell  verkleinert dafür lieber seine Großflugzeuge in 1:288 oder MiniKit Format. F-rsin, ein rühriger Produzent aus Frankreich, der zunächst vor allem Resin Modelle herausbrachte, hat sich nun dieser Französisch-Italienischen Gemeinschaftsentwicklung angenommen. Wie alle F-rsin Produkte verlangen auch diese Modelle viel Nacharbeit. Durch die Niederdrucktechnik ist die Spritzqualität der Bauteile nicht mit der der großen Hersteller vergleichbar. Fenster , auch die Cockpitscheiben, werden nur durch Decals angedeutet, was bei einem Teil der Airliner-Fans unter den Modellbauern auf durchaus positiv gesehen wird. Decals sind natürlich bequemer und einfacher anzubringen als Klarsichtteile, die dann noch vor dem Lackieren maskiert werden müssen. Außerdem müssen sich die Hersteller der Decals nicht an den Positinen der Fenster im Modell orientieren. So gibt es eine große Lobby für Fenster-Decals unter den Modellbauern. Die größte Herausforderung sieht Ernst aber im Zusammenbau der Propeller, deren Blätter einzeln eingeklebt und  ausgerichtet werden müssen. Dies ist vor allem deshalb schwierig, weil auf Grund des ungenauen Gusses die Größe und die Führung der Blätter im Spinner nicht so leicht erkennbar sind. Wohl dem, der die Aeroclub Metallpropeller für den Welsh Vacu-Bausatz besitzt. So ist es noch ein weiter Weg, bis die Modelle so aussehen wie unten: