2024 Clubabend 09.08.

Im offiziellen Teil berichtete Pascal vom Stand der neuen Satzung, die beim Amtsgericht hinterlegt werden soll. Durch die Urlaubszeit hat sich in den letzten Wochen nichts getan. Er wird in den nächsten Tagen mit der Notarin Kontakt aufnehmen und uns dann berichten. Was er schon sagen konnte, daß die Gebühren für den Verein tragbar sein werden.

Wir beschlossen, im Dezember unsere Jahreshauptversammlung abzuhalten, da es noch nicht klar ist, wie lange die Vorgänge beim Amtsgericht dauern werden.

Peter berichtete von seinem Urlaub in Norddeutschland: Er hat unter anderem das Miniaturwunderland in Hamburg besucht und an einer Besichtigung der Airbus Werke in Finkenwerder  teilgenommen. Im Miniaturwunderland hat er schon die neuen Geländeteile Monaco und Patagonien sehen können. Als Motorsport Fan hat es ihm vor allem Monaco angetan, wo ein Formel 1 Autorennen mit bis zu 14 Fahrzeugen gezeigt wird. Das Monaco Segment wurde in diesem Jahr erst im Beisein der monegassischen Fürstenfamilie eröffnet.

Die Besichtigung der Airbus Werke ist eine geführte Tour von 2 ½ Stunden. Die Besucher werden in den Montage- und Lackierhallen herumgeführt. Peter erlebte auch die Anlieferung neuer Teile durch die Beluga Transportflugzeuge. Leider herrscht im ganzen Werk Fotografierverbot. Am Schluß besuchte er noch die Aussichtsplattform ausserhalb des Geländes. Hier kann man den Flug und Testbetrieb auf dem Werksgelände beobachten und fotografieren. Vor allem Airbusse der A319, 320 und 321 Reihen, die später in Übersee eingesetzt werden sollen, kann man hier noch einmal in Europa sehen. Sie haben dann zwar schon den Anstrich des Kunden aber meistens noch Werkskennung bis zur Übergabe an den neuen Besitzer.

Uwe wurde mal wieder bei Lidl fündig. Er suchte schon lange nach Haken für seinen Metallwerkzeugschrank. Lidl hatte jetzt Magnethaken im Angebot. Die Magnete sind sehr stark und die Haken halten alles was Uwe dafür vorgesehen hat aus.

 

 

Mit seinem Tatamel Bike im Maßstab 1 : 12 von Icoma Teil 3 eröffnete Uwe die Vorstellung der mitgebrachten Kits.

Beim letzten Vereinstreff war Uwe der Meinung, daß er uns heute das fertige Tatamel-Bike präsentieren kann. Tja, erstens kommt es anders zweitens als man denkt … bzw. wer den Mund zu voll nimmt …

Nachdem Uwe die beiden großen gelben Seitenpaneele ein zweites Mal lackiert hatte, wollteer die schwarzen Zierflächen auflackieren. Also schnell mit dem guten Scotch 3M Tape abkleben. Denkste. Das Tape hat nichtmehr geklebt. Zu alt (geschätzte 20 Jahre)! Im Internet schnelle neue Tapebänder von Tamiya bestellt. Gleich in den Stärken 1mm, 2mm, 3mm. Da bei Uwe die Post allerdings maximal dreimal in der Woche zugestellt wird hat es eine Weile gedauert bis die Tapebänder da waren. Dann hat Uwe die Paneele fertig zum Lackieren abgeklebt. Vor der gelben Lackierung hat Uwe erst noch die Sitzpolsterhalterung und den Batteriekasten anthrazit lackiert. Beim Reinigen bzw. Ausblasen der Airbrushpistole ist es dann passiert. Ein paar winzige Spritzersind auf einem der abgeklebten gelben Paneele und dem Frontschutzblech gelandet. Mist! Das bedeutete also die Maskierung wieder abpickeln, die gelben Flächen nochmal anschleifen und nochmal gelb lackieren. Damit die lackierten Teile genug Zeit zum trocknen hatten, hat Uwe Fußrasten hergestellt. Die im Bausatz vorgesehenen monströsen Trittbretter sind auf keinem der Originalfotos zu sehen. Passende Fußrasten waren in der Restekiste nicht zu finden. Also hat Uwe aus Evergreenprofilen und Gitterblechplatten eigene Fußrasten geschnitzt. Jede der beiden klappbaren Fußrasten besteht incl. der ebenfalls neuen Halter aus sieben Teilen.

Das letzte Mal hatte Uwe angedeutet, daß ihm der neu gebaute Lenker zu klobig ist. Also hat Uwe e das Mittelteil mit Feile und Schleifsticks ein bisschen „in Form gebracht“ Jetzt gefällt es ihm. Foirtsetzung folgt.

 

Robert baut weiter an seinem Stuka Thema. Diesmal hatte er die Ju 87 B-2 in 1:48 von Italeri dabei. Er zeigte uns den falschen zu flachen Propellerspinner des Bausatzes und den Ersatz von Quickboost. Er hat das Hinterteil in Tamya Grün lackiert. Den vorderen Teil hat er erst mit Metallack von Mig, dann mit dem neuen Atom Rot von Mig gestrichen. Wir konnten uns von der Deckkraft der neuen Farbe überzeugen. Für die Quickboost Propellerblätter liegt eine Lehre bei, mit der die Montage an den Spinner erleichtert wird, leider stimmen die Resinblätter nicht.

Im Cockpit hat Robert die 3d Drucke von Quinta benutzt. Die Panzerplatte hinter dem Piloten mußte er gegen einen Überrollbügel der B Versionen austauschen.

 

Mit dem Schwimmwagen von Tamya in 1:35 hatte Christoph einen älteren Bausatz in ein schönes Diorama eingebettet. Er hat sich das Waffenarsenal-Heft zum Schwimmwagen besorgt. Der Schwimmwagen wurde Panzergrau lackiert und dann Beige übernebelt um Verschmutzung darzustellen. Außerdem wurden weitere Gebrauchsspuren angebracht. Zwar ist das Fahrzeug vorbildlich gebaut, Christophs Hauptanliegen galt aber dem Diorama und den Figuren. Er wollte eine kleine Szene im Osten 1941 darstellen. Das ganze ist auf einem Bilderrahmen aufgebaut. Die Figuren stammen aus dem Tamya Karton. Christoph fand sie für Serienprodukte sehr gut gelungen. Auf dem Geländeteil fanden noch ein Wegweiser und eine Pflanze aus Meerschaum platz.

 

 

Stefan stellte uns zunächst einen Bausatz mit Benzinkanistern in 1:24 von Mini Art vor. Er hat ihn über Axels Modellbau Shop bezogen. Obwohl Mini Art den Kit „German Jerry Cans“ nennt,  kann man ihn natürlich auch auf Rally Dioramen verwenden. Die Benzin Kanister bestehen aus 2 Plastikhälften, die Naht in der Mitte ist fotogeätzt. Außerdem liegt ein kleiner Decalsatz bei, der aber eher für militärische Dioramen geeignet ist.

 

Dann kam er zu seinem Opel Manta 400 von Belkits in 1:24.

 

Er will einen Manta 400 in Rothmans Lackierung bauen, so wie das Opel Team ihn 1983 in der Rallye WM eingesetzt hat. Es wird wohl eines der beiden Fahrzeuge werden, mit denen Opel an der Akropolis Rally teilgenommen hat.

 

Einen Decalbogen von Reji mit den rot / gold / weißen Streifen und Rothmans Schriftzügen hat Stefan schon besorgt, die blauen Streifen und Flächen hat er lackiert. Hier war, wie so oft und von uns schon vielfach diskutiert, die Frage, welches Blau das richtige Rothmans Blau ist. Denn es gibt kein einheitliches Rothmans Blau im Motorsport. Über die Jahre hinweg hat jedes Team ein eigenes Blau gewählt, mal dunkler, mal heller. Stefan hat in einem Beitrag eines ehemaligen Opel Teammitglieds im Internet gelesen, daß man bei Opel damals einfach eine RAL Farbe verwendet hat, die dem Rothmans Blue ziemlich nahe kam: RAL 5002 Ultramarinblau. Also hat er das ebenfalls verwendet.

 

Ein Problem stellen die Decals bzw. Streifen von Reji dar. Sie verlaufen in einem anderen Winkel als die von Stefan lackierten blauen Streifen. Stefan hatte sich aber beim Lackieren an Originalbilder gehalten und entsprechend gemessen und abgeklebt. Die Reji Streifen dagegen sind teils zu breit, teils zu dünn. Nach einigem Überlegen kam Stefan dann auf die Idee, die Streifen von Reji dort zu trennen, wo an den Türen die Startnummern aufgeklebt werden. Zieht man die Reji Streifen dann nach vorne und hinten auseinander, passt es einigermaßen.

 

Da die Räder im Kit eher mittelmäßig sind und auch nicht für die Akropolis Rallye passend, hat Stefan einen Satz Ronal Felgen von KMP Kool Models geordert. Als er wie immer vor dem Bau die Teile erst einmal probehalber zusammensetzte, stellte sich heraus, daß zwar die Vorderräder perfekt auf das Modell passten, die Hinterräder aber, die breiter sind als die aus dem Bausatz, aus den Kotflügeln herausstanden. Stefen hatte zunächst einmal, wie immer bei KMP Rädern, die Achskonstruktioin aus dem Bausatz verwendet und dann die KMP Räder aufgesteckt. Dem Belkits Bausatz lagen auch Distanzstücke bei, die auf der Hinterachse verwendet werden sollen, damit die Hinterräder aus dem Kit die richtige Position haben.

 

Nach einigem Ausprobieren und dem Austausch einiger E-Mails mit KMP stellte sich heraus, daß man nicht die Distanzstücke aus dem Kit verwenden soll, sondern jene, die KMP den Felgen beigelegt hat. Diese Distanzstücke sind kleiner, wodurch die Räder dann wieder korrekt im Radkasten sitzen. Leider liegt aber den KMP Rädern durchweg keine Bauanleitung bei. Der Hersteller will dies nun nach Stefans Kritik ändern.

 

Bereits im Juli 2022 hatte Ernst die Boeing 737 in 1:72 von Aurora/Monogram dabei (siehe hier). Damals hatte er wirklich noch vor diesen fehlerhaften Bausatz, der ja auf groben Entwurfszeichnungen von Boeing beruhte,  mit viel Eigeninitiative zu bauen. Es gab zwar schon den BPK Kit in 1:72, BPK produzierte in der Ukraine und es war damals nicht absehbar, ob es BPK Kits weiter geben würde. Die Baukästen waren schnell ausverkauft oder zu sehr überhöhten Preisen zu bekommen. Inzwischen hat sich die Lage normalisiert und Ernst besitzt jetzt einen 737-100 Kit, der ihn „nur“ 75 € kostete. Natürlich trifft das Modell die Form genauer als der alte Aurora Kit, ein Spaziergang wird der Bau dennoch nicht. Problematisch ist die Aufteilung des Rumpfes in 2 Hauptsegmente aus grauem Plastik, Heck mit APU, Cockpitsegment aus klarem Plastik und dem Radom aus grauem Plastik. Daß BPK inzwischen Fortschritte gemacht hat, beweist ein Klarteil für das Cockpit, das wohl aus dem 737-800 und P-8 Bausatz stammt. Um es aber zu verwenden, muß man das rundum Klarsicht Cockpitsegment entsprechend ausschneiden und entweder ein Teil vom Rumpf oder das neue Glasteil entsprechend kürzen. Die Kabinenfenster sind aus einem Klarsichtstreifen, der in die Rumpfseiten eingefügt werden muß. Der Schlitz muß aber erst aufgesägt werden. Die Fensterstege sind auch zu lang für die 100er Version und müssen erst gekürzt werden. Auch der Bugfahrwerkschacht muß ausgesägt werden. Erschwerend kommt hinzu, daß er sich zur Hälfte in der Cockpitsektion und den Hauptsegmenten befindet. Auch bei den Triebwerken gibt es Merkwürdigkeiten: BPK legt nur die Serientriebwerke bei (Aurora hatte die kurzen Prototyp Engines im Bausatz). Für die Auslaßrohre liegen Metallplatten bei, die man über einen Rundstab rollen soll. Hier gibt es sicher im Baumarkt Alternativen. Ernst denkt auch an einen großen Zusatztank, den er  entsprechend her richtet. Auch bei den Decals für Lufthansa und Singapore Airlines , die beiden einzigen Airlines, die diese Version bei Boeing bestellten,  fehlen die „Cheatlines“. Also ein Bausatz, der viel Arbeit und Zeit kosten wird.

 

Peter konnte uns wieder einige Neuigkeiten präsentieren, die er im Internet erstanden hat. Da war zunächst eine mit Sandsäcken befestigte Stellung. Diese paßt gut zu seinen Warhammer Figuren. Bei den Sandsäcken hätte er sich mehr Stoffstruktur gewünscht.

Interessant fanden wir die 3d gedruckten Pflanzen. Der gro0e mehrteilige Baum muß auf der Grundplatte befestigt werden, damit er nicht kippt. Die Gras- und Blumenbüsche waren äusserst filigran gedruckt. Sein mitgebrachter Gabelstapler sah dagegen etwas grob aus. Hier sollte der Modellbauer noch einige Verfeinerungen anbringen. Außerdem konnten wir noch einige Fässer und Kisten bewundern.

 

Auch ein Buch hatte er uns zur Ansicht mitgebracht: Minaturgeländebau Vol1 spricht vor allem Wargamer an, bietet aber nützliche Tipps für alle Dioramenbauer. Auch Schnittmuster für Gebäudeteile uns Mauern sind enthalten. ISBN Nr.: 978-300-075898-0

 

Reiner hatte seinen fast fertigen Sturmpanzer 38t „Grille“ Ausf. M in 1:72 von Revell dabei. Da der Panzer 38t  den sowjetischen Kampfwagen nicht mehr gewachsen war, beschloß die Wehrmacht verschiedene Geschütze mit dem Fahrwerk dieses Panzers beweglicher zu machen. So baute man auf  die bewährte Panzerwanne ein Infanteriegeschütz 33 (15 cm). Das Fahrzeug wurde ab Februar 1943 gebaut und war bis Kriegsende im Einsatz.

Reiner hat sein Modell bereits lackiert. Es erhielt die dunkelgelbe Grundfarbe der Wehrmachtsfahrzeuge ab. 1943. Darüber wurden mit dem Pinsel weiße Farbreste aufgebracht. Wir rätselten: War es am Original Schnee oder die Reste einer abgewaschenen Wintertarnung. Wahrscheinlich läßt sich dies nicht mehr klären.

Reiner fand den Kit recht gut gelungen von 2020. Zwar gibt es auch einige winzige Teile, deren Trennung vom Gußast beschwerlich ist und an einigen Teilen gab es Sinkstellen. Die Bemalungsanleitung gibt leider nur wenig Information über Einheit und genauen Einsatz preis. Nachteilig findet Reiner, daß man das Fahrzeug nur im Fahrmodus bauen kann. Das fertige Modell seht ihr hier.

 

Pascal zeigte uns 3 3d Drucke. Hänsel und Gretel sind nur grundiert, Lara Croft hatte er schon bearbeitet und bemalt. Irgendwie verlegte er die Figur, fand sie aber jetzt bei seinem Umzug wieder. Die Original Druckdatei war in 1:16, er hat die Figur auf 1:24 skaliert. Sie besteht aus 20 Teilen. Probleme hatte er mit dem Neudruck des Eispickels. Wir diskutierten verschiedene Aspekte der Figuren Bemalung. Pascal wies darauf hin, daß die Figuren häufig zu matt lackiert werden. Vor allem die Haut ist eher Seidenmatt. Für die Augen hatte er versuchsweise Hasegawa Augendecals benutzt. Das Ergebnis fand er unbefriedigend. Er wird die Decals entfernen und die Augen von Hand anmalen.

 

 

Zum Schluß demonstrierte uns Stefan noch seine Lackierversuche mit Duplicolor Aerosol Art. Seine Karosserie hatte er mit Tamya Grundierung übernebelt. Diese Duplicolor Farbe deckte sehr schlecht und war am Schluß bestenfalls Seidenmatt statt glänzend. Beim Polieren kamen alte Spachtelstellen zum Vorschein. Fazit: Stefan wird seine bewährten Farben benutzen.