2023 Clubabend 12.05.

 

Im offiziellen Teil berichteten Uwe, Hans und Ernst von der Ausstellung der Modellbaufreunde Siegen in Wilnsdorf. Sie hatten zusammen mit Johannes dort ausgestellt und fanden das Event rundum gelungen. Viele schöne Modelle aus allen Sparten unseres Hobbys gab es zu sehen. Wie immer trafen wir alte Bekannte und neue konnten Kontakte knüpfen. Mehr zu der Ausstellung in Wilnsdorf erfahrt ihr hier.

Weiterhin wurden noch Termine angekündigt: Die Ausstellung in Mainz–Kastel am 20. Und 21.5,, wo einige Mitglieder ausstellen wollen. Uwe berichtete noch kurz von den Drag Days in Meinerzhagen.

Dann widmeten wir uns den mitgebrachten Modellen.

 

 

Stefans Peugeot 504 Projekt macht weitere Fortschritte. Er will aus dem Strassenfahrzeug von Welly in 1:24 eine Rally Version bauen. Das Original gewann 1975 mehrere Langstrecken Rallys. Der Umrüstsatz von Pitt Wall ist allerdings sehr unbefriedigend und total überteuert. Die Innenausstattung mußte er von anderen Kits übernehmen: Etwa die Sitze oder der Überrollobügel aus einem Esci Audi. Die Figuren stammen von Fujimi und wurden modifiziert.

 

 

Robert stellte uns seinen zweiten Lockheed F-104C Starfighter vor. Das Original flog beim 436 TFS, 479 TFW auf der  George AFB 1959. Das Modell stammt von Revell und die Decals von Italeri. Das Modell wurde übrigens jetzt von Academy neu herausgebracht. Robert hat sich den Kit bereits besorgt: Das Plastik stammt von Revell, die Decals von Academy. Neben USAF liegen auch Zeichen für Taiwanesische und Japanische F-104J bei.

 

 

Ein modernes Segelflugzeug hatte Ernst dabei. Er hat das Diorama eines Sportflugplatzes angedacht mit Segelflugzeugen und Piper und Cessnas. Heute hatte er die Grob Astir von KP in 1:72 dabei, von der seit 1974 in mehreren Varianten etwa 1200  Flugzeuge ausgeliefert wurden. Der Astir wurde auch von verschiedenen Luftwaffen für die Nachwuchsförderung und Grundschulung eingesetzt. Wahrscheinlich auch deshalb hat KP ein Spritzgußmodell von diesem Typ herausgebracht. Das Modell enthält nicht viele Teile. Leider fehlen Haltezungen für die Tragflächen. Sie sollen stumpf verklebt werden. Für das Cockpit gibt es ein Super detaillierungs Set von Retrokit. Ernst hat aber nur die Teile aus dem Bausatz benutzt. Das Modell ist fertig gebaut und verschliffen und muß noch lackiert werden.

 

 

Peter stellte seine neuesten Erwerbungen aus dem Internet vor. Im Fantasy- und Wargaming Bereich spielen 3D Drucke eine wichtige Rolle. Hier lassen sich viele ausgefallene Figuren herstellen. Zunächst konnten wir uns Krähen ansehen. Außerdem hatte er einen Mönch und weibliche Terminatoren mitgebracht.

 

 

Konventioneller waren seine Reptilian Overlords Spacenam Figuren. Dieser traditionelle Figurensatz von Atlantic Wargames enthält 20 28mm Figuren, dazu zahlreiche Waffen wie Gewehre, Granat- und Flammenwerfer.

 

 

Zur Erweiterung seines Fuhrparks an E-Fahrzeugen aus dem Manga-Bereich hat Uwe sich den Bausatz „Frankenstein“ im Maßstab 1 : 12 zugelegt. Einen Hersteller des Bausatzes konnte Uwe nicht ermitteln. Die Packung trägt lediglich den Hinweis: Eastern Model all Rights reserved. Da die Bauteile aber 100%ig kompatibel zu den Bausätzen von Kotobukiya sind, vermutet Uwe, daß es sich tatsächlich um einen Kotobukiya-Bausatz handelt, der aus Lizenzgründen nicht so bezeichnet wird. Über das Format der Verpackung war Uwe sehr überrascht. Groß wie drei Schuhkartons! Auch die Anzahl der Spritzrahmen war sehr überraschend. 43! Zusätzlich gibt es noch vier Reifen, sieben verschiedene Gesichter und 12 Hände für die Figur! Einige der Spritzrahmen sind doppelt vorhanden, allerdings in unterschiedlichen Farben gespritzt.
Die Bauteile können alle gesteckt werden, müssen also nicht verklebt werden. Da die Bauteile aus farbigem Kunststoff gespritzt sind ist auch eine Lackierung nicht notwendig.
„Eine schnelle Nummer“ dachte sich Uwe. Das war ein großer Irrtum. Uwe hatte die Komplexität des Bausatzes völlig unterschätzt. Zuerst nahm sich Uwe das Fahrzeug, als Prometheus bezeichnet, vor. Schnell zeigte sich, daß das Fahrzeug extrem Kleinteilig konstruiert ist. Das fertige Fahrzeug besteht letztendlich
aus 212 (!) Einzelteilen. Die Steckverbindungen der Bauteile halten sehr fest. Von daher war ein Trockenanpassen und eine Vorab-Überprüfung der Passgenauigkeit fast unmöglich. Was einmal Zusammengesteckt war, ließ sich anschließend kaum noch voneinander trennen. Da Uwe auch auf eine Lackierung verzichtet hat, musste die Bauteile sehr exakt vorbereitet werden, damit nachher keine Fehlstellen zu sehen sind. Die Qualität der Bauteile bezeichnet Uwe als hervorragend. Spachtel oder Schleifarbeiten sind gänzlich unnötig, was den Verzicht auf eine Lackierung überhaupt erst ermöglicht.
Die Bauanleitung besteht ausschließlich aus Zeichnungen, ist aber so eindeutig, daß keine Irrtümer möglich sind. Das fertige Fahrzeug kann wegen der beweglichen Teile in verschiedenen Variationen dargestellt werden.
Dann nahm sich Uwe die Figur vor. Die hat er nicht in einer der martialischen Varianten gebaut, sondern als zivile Figur. Was die Komplexität und Qualität betrifft, steht die Figur dem Fahrzeug in nichts nach. Die fertige Figur, obwohl optisch sehr schlicht, besteht aus 119 Bauteilen.
Obwohl für die Figur und das Fahrzeug eine ganze Menge Bauteile verbraucht wurden, Uwe aber auf Waffen und weiter Ausrüstungsteile verzichtet hat, sind noch massig Spritzrahmen und Bauteile übrig. Uwe ist gespannt was sich damit noch anfangen lässt.

 

 

Das kleinste Modell hatte, wie so oft, Hans daqbei. Sein winziger Peugeot VLV in 1:87 wurde zwischen 1941 und 1945 in fast 380 Exemplaren gebaut. Mit einem Elektroantrieb wollte man Treibstoff sparen, der wegen des Krieges knapp und rationiert war. Der Elektromotor leistete 1,3 PS, kurzzeitig maximal 3,5 PS und das Fahrzeuge erreichte bis zu 30Km/h. Die 4 in Reihe geschalteten 12V Batterien ermöglichten eine Reichweite von bis zu 80 Km und konnten an jeder Steckdose mit dem mitgelieferten Ladegerät aufgeladen werden.

Das Resinmodell von ARTAPO besteht aus 2 Teilen  und den Rädern. Hans hat die Scheibenrahmen dünner geschliffen, Lenkrad und Armaturenbrett ergänzt und die Sitze neu hergestellt. Außerdem mußte er eine Asymmetrie der Kotflügel ausgleichen. Geklebt hat er das Modell mit Sekundenkleber.

 

 

Peter hat seinen zweiten Che Zoom. Bereits im April konnte er uns ein Modell in Rot präsentiert. Die neue Version nennt er „Cold as Ice“. Das Modell wurde in Babyblau/Eisblau lackiert. Es unterscheidet sich von dem Roten auch durch andere Scheinwerfer. Die Chromeinsätze sind umgedreht. Peter ist stolz, daß er bereits jetzt 2 neue Modelle in diesem Jahr fertig gestellt hat. Das hat er vor 30 Jahren zum letzten Mal geschafft.

 

 

Außerdem konnte er uns die Reifen für sein King Cab Duali Projekt zeigen, die Pascal auf dem 3d Drucker für ihn gedruckt hat.

 

Auch dieses Mal entführte uns Pascal in die Welt der 3d Drucke. Ein Kollege hat ihm ein Raumschiff aus der Computer-Spielserie „Mass Effect“ ausgedruckt. Die Teile waren zu groß für seinen eigenen Drucker. Allerdings war die Oberfläche dieses Druckes nicht befriedigend und bedurfte einiger Nacharbeit. Wahrscheinlich wird er sie Weiß, Grau und Rot lackieren.

Für die 16 verschiedenen Crewmitglieder des Spiels gibt es Druckdateien im Netz. Pascal hat die Figuren auf 1:12 umscaliert.  Die Aliens weichen in ihrer Größe stark von einander ab. Da Emily Blunt Comander Jane Shepard verkörpert, hat er auch einen Kopf von Emily Blunt in 1:12 ausgedruckt. Wir sind auf den Fortgang des Projekts gespannt.

 Am Ende des Abends sprachen wir noch über die Intermodellbau 2023 in Dortmund. Im Internet gibt es einige Beiträge, die bemängeln, dass unser Hobby dort fast nicht mehr vorkam. Peter, Pascal und Hans konnten das bestätigen. Nur der Dortmunder Verein hatte einen Stand, der Plastikmodelle zeigte. Auch Händler mit Plastik-Kits und Zubehör fehlten. Dafür waren diesmal Fahrzeuge und Gebäude aus Klemmbausteinen in einer Halle ausgestellt, Wer sich für Modellbahnanlagen oder RC Modellbau interesxsiert, der kam auch 2023 auf seine Kosten.

 

 

Reiner, der am 12. Mai nicht dabei sein konnte, hat uns einige Fotos von seinem fertigen KAMAZ von Zvesda geschickt. Vielen Dank für die Bilder.