2025 Clubabend 10.10.

 

Ausstellungs- und Reiseberichte beherrschten unseren  Vereinsabend am 10. Oktober. Mitglieder hatten auf der Frankfurter Modellauto Ausstellung und der  Ausstellungen des MPC Main-Kinzig ausgestellt. Leider fanden beide Veranstaltungen am gleichen Wochenende, 20. und 21.September, statt. Stefan und Peter berichteten von der Modellauto Ausstellung, die erstmalig in der Kulturhalle Hanau-Steinheim stattfand. Reiner, Uwe Stefan und Peter hatten dort unseren Verein vertreten. Einerseits ist die neue Lokation eine Verbesserung zu Bergen-Enckheim, auf der anderen Seite waren die Besucherzahlen weit unter den Erwartungen geblieben, obwohl Hanau.Steinheim auch mit dem ÖPNV eigentlich gut zu erreichen ist ( Robert strandete mit der S-Bahn allerdings in Offenbach und wäre nicht mehr vor der Schließung der Halle nach Steinheim gekommen, so dass er wieder umkehrte). So ließ die Werbung für diese Ausstellung zu wünschen übrig. Hinweisschilder, die Passanten auf die Veranstaltung aufmerksam machen könnten, gab es nicht, von Wegweisern ganz zu schweigen. So blieben die 43 Aussteller weitgehend unter sich. Peter betonte, dass er viele Fachgespräche mit den Mitausstellern führen konnte und zwei angenehme Tage verlebte. Die Exponate waren allerdings wie immer von hoher Qualität.

 

Anders die 34. Ausstellung des PMC Main-Kinzig in Gelnhausen Meerholz. Bereits im Vorfeld wurde der Termin im Internet angekündigt und es gab Threats auf denen sich einige Modellbauer verabredeten. Die über 100 Tische waren bereits früh vergeben, auch der PMV Frankfurt konnte nur 3 statt 4 Tische buchen, weil die Nachfrage so groß war. Für den PMV stellten Johannes und Ernst an zwei Tagen, Hans am Samstag und Christoph am Sonntag aus. Alle fanden die Vielfalt der ausgestellten Modelle hervorragend. Natürlich stach das Militär hervor. Zivile Fahrzeuge sah man diesmal kaum. Da waren wohl einige nach Hanau Steinheim abgewandert. Über mangelnde Besucherzahlen konnte sich der Verein nicht beschweren. Und auch an unseren Ausstellungstischen wurde so mancher Info Flyer mitgenommen. Dadurch, dass einige Modellbauer nur einen Tag ausstellten, andere die Lücken am Folgetag füllten, lohnte sich ein Besuch an beiden Tagen. Auch einige Händler und eine Tombola trugen zur Attraktivität der Veranstaltung bei. Natürlich gehört auch die in Eigenregie betriebene Gastronomie zu den Highlights der Ausstellung: Belegte Brötchen, Schnitzel aus dem Kahlgrund und selbstgebackene Kuchen wurden angeboten. Und der Verein konnte bereits für den Termin der Ausstellung 2026 bekannt geben: 19. Und 20. September 2026

 

Peter hatte das des Schweizerischen Militärmuseums Full besucht. Das Museum zeigt  in 3 Hallen Panzer, Schützenpanzer, Artillerie-, Fliegerabwehr- und Panzerabwehrgeschütze sowie Fahrzeuge und Flugzeuge der Schweizer Armee und ausländischer Heere insbesondere aus dem 20. Jahrhundert.  Der entsprechenden Ausrüstung der Schweizer Armee wird diejenige ausländischer Streitkräfte aus dem Zweiten Weltkrieg und der Zeit des Kalten Krieges gegenübergestellt. Vom Panzerwagen 1939 «Praga» über den deutschen Tiger II «Königstiger» und die deutsche Flugbombe V1 aus dem Jahr 1944 und deren bemannte Version Reichenberg bis zum russischen Kampfpanzer T-72 oder dem Deutschen Leopard 1A4 wird eine Vielzahl interessanter Exponate gezeigt. Horst hatte uns 2024 bereits über Full berichtet und auch einige Fotos gezeigt (hier). Außerdem konnte er die nahen Festungsanlagen besichtigen.

 

Auch Christoph war unterwegs: Er konnte mit history tours eine viertägige Reise durch Ostdeutschland und Westpolen unternehmen. Die 600€ haben sich in jedem Fall gelohnt. Von den Seelower Höhen, wo die größte Schlacht des zweiten Weltkriegs auf deutschem Boden tobte, ging es nach Kostrzyn/Küstrin.

Nach einer Tour durch die Altstadt und die Bastion Philipp, ging es weiter nach Poznan /Posen. Auch hier wurden Befestigungsanlagen und Bunker besichtigt. Auch stand vor allem das polnische Militär- und Panzermuseum auf dem Reiseplan, das viele interessante Exponate nicht nur aus der Zeit des Warschauer Paktes bereithält. Auch Panzer der Wehrmacht sind unter den Èxponaten.Darunter sind ein Panzer III, Jagdpanzer Hetzer, Sturmgeschütz IV sowie Das Wrack eines Jagdpanzer IV.

 

 

Die weiteste Reise aber hatte Pascal hinter sich gebracht: Er war in Japan unterwegs. Dabei konnte er auch die Tamya Showrooms in Shizuoka besuchen. Seine Einkäufe musste er auf die letzte Etappe seiner Reise verschieben. Hier besuchte er 4 große Modellbaugeschäfte im Tokyoer Stadtteil Akihabara. Eine Auswahl seiner Mitbringsel zeigte er uns. Er kaufte natürlich nur Kästen, die es hier nicht oder nicht mehr gibt oder die viel billiger als auf dem europäischen Markt waren. Da waren etwa die Maschinenkrieger, hier schon lange ausverkauft, in Japan immer noch zu moderaten Preisen erhältlich. Die Kei Cars sind weder im Original noch als Modelle in Europa ein Hit. In Japan sind sie überall anzutreffen, sie dürfen höchstens 3,40 lang und 1,48m breit sein und sind in vielen japanischen Städten vom Stellplatznachweis, der sonst in Japan beim Autokauf erforderlich ist, ausgenommen. Aber es gibt noch andere Vergüntigungen, die diese Kleinqwagen für Japaner attraktiv machen. Bei uns werden Modelle von Kei Cars nur selten angeboten. So leistete er sich einen AZ 1 in 1:24, ein Kei Car, der eher wie ein Sportwagen aussieht. Daneben hatte er mehrere Imbisstrucks dabei, zum Beispiel einen mobilen Ramen (Suppen) Shop und ein Kebab  Verkaufsmobil, alle in 1:24. Natürlich hatte er auch einige japanische Zeitschriften mitgebracht.

 

Ein Cafe in Gemischtbauweise soll 1:24 sein, der Maßstab wird aber nicht für alle Teile eingehalten. Verkauft hat er sich mit einem Tori, wie man sie überall in Japan sehen kann: Das Teil ist leider nicht plastisch, war aber auch nicht teuer. Eine weiter Japanische Spezialität sind die naturgetreuen  Nachbildungen von Speisen, Shokuhin Sampuru, die man in den Auslagen von Restaurants bestaunen kann. Pascal zeigte uns einen Nudeltopf. Zum Schluss entführte  er uns noch in die Fantasy Welt. Der Thunderjaw Kit, den er zu einem guten Preis erwerben konnte, ist ein  Snapfit Modell, das auch unbemalt recht gut aussehen soll.

 

 

Hans hatte Plastik dabei: Im August hatte er uns die polnische Firma Military Scale com vorgestellt. Jetzt hat er 2 Fahrräder bemalt und lackiert in ein kleines Diorama integriert. In 1:87 waren die Räder recht günstig. Sie sind gut detailliert. Das Herrenrad sieht etwas älter aus und scheint ein militärisches Vorbild zu haben. Das Damenfahrrad stellt ein modernes Rad dar.  Brems- und Lichtkabel sind im Druck nachgebildet. Er hat beide Miniaturen an einem Wochenende fertiggestellt. Bemalt hat er mit Stiften, allerdings ist dabei bei einem Rad die Kette gerissen. Er hält die Detaillierung der Speichen für sehr gut, sagte aber, dass die Speichen von fotogätzten Rädern etwa von Weinert noch feiner seien.

 

 

Robert hat seine erste  Kawasaki Ki61 Hien von Tamya in 1:72 fertig. Das Vorbild flog 1941 erstmals und stieß  im Sommer 1942 zu den Verbänden der japanischen Heeresflieger. Die Konstruktion war von Deutschen Vorbildern (He 100 und He112) beeinflusst  und wurde von einer Lizenzversion des DB 601 angetrieben. So glaubten alliierte Piloten bei ihren ersten Luftkämpfen mit diesem Typ, Japan habe Bf109 importiert. Die Hien war 600km/h schnell und erreichte Höhen bis zu 11500 m. Etwa 3000 Ki61 wurden gebaut.

Wie üblich hat Robert die Bauteile bereits am Gußast vor lackiert. Metallic stammt aus der Dose.  Die typische japanische Tarnung hat er mit den neuen Farbstiften aufgebracht. Außerdem  hat er mit Detailstiften an dem Modell gearbeitet. Die weißen Markierungen unter den Hi no Maru hat er mit „Off White“ dargestellt.

Zu dem mitgebrachten Motorradkit der R 75 von Freedom Model Kit in 1:16 sagte er noch nichts. Das wird er das nächste Mal nachholen.

 

 

 

 

Ernst hatte diesmal nur Literatur dabei: Im Nachgang zu Roberts Bf 109 E des JG2  aus der Luftschlacht um England hatte er das Heft Battle of Britain Phase II aus der Reihe Luftwaffe Colours Jagdwaffe Volume 2 Section 2 von Eric Mombeck, David Wadman und Martin Pegg mitgebracht. In diesem Heft gibt es viele Fotos und Farbrisse  von Bf 109 E des JG2 in der Luftschlacht um England. Auch ein Porträt von Otto Bertram, der den Bonzo Hund als Maskottchen bei der 1./JG2 eingeführt hatte, sowie ein Farbriss einer Bf 109 dieser Staffel mit Bonzo auf der Motorhaube findet sich in diesem Band. Leider ist er nur noch antiquarisch zu bekommen..

Ernst und Christoph hatten sich über einen Film zur die Geschichte der Fluggesellschaft PAN AM, der im Spätprogramm von  3sat lief, ausgetauscht. Die Dokumentation zeigt unter anderem viele schöne Sequenzen aus der Frühzeit der Gesellschaft, ohne die Flugzeugtypen zu benennen. Deshalb hatte Ernst das Buch „PAN AM“ an Airline and its Aircraft von REG Davies und Mike Machat mitgebracht. Hier sind alle wichtigen Flugzeuge der PAN AM beschrieben und mit Farbrissen von Mike Machat illustriert. (Mike Machat hat übrigens einen sehenswerten You Tube Kanal: Celebrating Aviation with Mike Machat, wo es in einigen Beiträgen auch um historische Modellbausätze und Boxtop Illustrationen geht).Das Buch ist leider nur noch antiquarisch und zu sehr hohen Preisen erhältlich. Es lohnt sich für den Modellbauer, der sich für Zivilluftfahrt interessiert,  in jedem Fall.

Der 3sat  Film ist immer noch über die 3sat Mediathek abrufbar. PAN AM- Aufstieg und Absturz einer Luftfahrt-Ikone. www.3sat.de/dokumentation/geschichte/pan-am-luftfahrt-100.html