2023 Clubabend 10.02.

 

Im offiziellen Teil ging es zunächst um die Teilnahme an der Ausstellung in Wilnsdorf. am 7. Mai  Uwe, Hans, Johannes und Ernst wollen dort ausstellen. Ernst hat den PMV angemeldet und die Bestätigung für 4 Tische liegt inzwischen vor.

Ernst berichtete kurz über seinen Besuch im Hessischen Puppen-und Spielzeugmuseum in Hanau-Wilhelmsbad. Eigentlich hatte er nur Puppen erwartet und sein Enkelkind sollte Spaß haben. Allerdings war er dann überrascht von der Vielfalt der Exponate: Historisches Blechspielzeug wird gezeigt, viele Miniatureisenbahnen ob mit Uhrwerk oder elektrisch betrieben, in allen möglichen Maßstäben stehen in den Vitrinen. In einer Sonderausstellung standen Ritterfiguren von Hausser/Elastolin – und Schleich den Comic Helden der sechziger Jahre Sigurd, Prinz Eisenherz und Anderen gegenüber.

 

Da vom 1. Bis 5. Februar in Nürnberg die Spielwarenmesse statt fand, war die Frage, ob einer der Anwesenden dort gewesen war und berichten könnte. Allerdings war dies nicht der Fall und wir diskutierten die Berichte aus dem Internet, die vom Niedergang des Modellbausektors sprachen.

Auch über die Arbeiten an einer neuen Satzung gibt es nichts neues, Pascal hat wohl schon einen Entwurf ausgearbeitet, der aber noch nicht vorgestellt werden konnte. So widmeten wir uns den mitgebrachten Modellen.

 

Mit dem KAMAZ LKW von Zvesda hat Reiner ein Modell im Maßstab 1:35 angefangen. Der russische Hersteller hat seinen Militärlastwagen in der Zivilversion des Red Bull Trucks, der an der Dakar Rally 2022 teilnahm, herausgebracht. Es handelt sich um einen klassischen Plastik-Bausatz, der sehr gut detailliert und konzipiert ist. Allerdings sind die Reifen aus Gummi und wir fragten uns, ob dies ein Vorteil ist. In der Vergangenheit gab es immer wieder Probleme mit Modell Gummi-Reifen. Der Kit wird zwischen 40 und 60€ angeboten. Zvesda Modelle sind wegen des Ukraine Krieges im Augenblick nicht so leicht zu bekommen.

Es  gibt auch einen Ätzteilsatz für 18€, aber Reiner hält ihn nicht für sinnvoll und hat die Teile selbst hergestellt. Seine Gurte sind aus Letraset. Interessant war für ihn, daß die Fahrerkabine nicht in einem Stück gegossen wurde, was mit der ursprünglichen Militärversion zusammen hängen könnte.

Die Decals und die Anleitung machen einen guten Eindruck. Reiner hat das Fahrgestell und grosse Teile der Fahrerkabine bereits lackiert und montiert. Wir sind auf den Fortschritt dieses Projekts gespannt.

 

Uwe konnte uns vom Fortschritt seines Harley/Schwarzenegger Projektes berichten. Weitere Recherchen und zusätzliche Informationen von unserem Vereinsmitglied Horst (auch Motographer genannt) haben ergeben, daß es sich bei den für den Film verwendeten  FatBoys wohl um Fahrzeuge aus der Vorserienproduktion handelte. Es ist also durchaus möglich, daß die verwendeten Maschinen – abgesehen von den für die Dreharbeiten notwendigen individuellen Anpassungen - nicht 100%ig den späteren Serienmaschinen entsprochen haben. Das macht den originalgetreuen Modellnachbau natürlich noch schwieriger. Alle Details der Maschinen sind nämlich auf den vorhandenen Fotos nicht eindeutig zu identifizieren. Und auf die in Museen ausgestellten Terminator-FatBoys ist eh‘ kein Verlass.
Uwe hat zunächst den Motor vorgenommen. Bei den elfenbeinfarbenen Teilen handelt es sich um die entchromten Teile des Evo-Motors aus den Revell-Choppern des Jahres 2006. Die Teile des ursprünglichen Shovelhead-Motors der 1993er FatBoy sind schwarz bzw.verchromt. Die Teile des „neuen“ Evo-Motors sind grottenschlecht. Keine Kanten, keine Struktur. Die Teile wirken eher wie ein angelutschtes Bonbon. Der unförmige Klumpen an der rechten Rückseite des Kurbelgehäuses soll die Ölpumpe sein. Wenn man es weiß...Die separat ausgeführte Ölpumpe des Shovelhead-Motors ist dagegen äußerst filigran. Die Teile
des Shovelhead-Motors sind absolut scharfkantig und maßstabsgetreu.
Die Hüllrohre der Stößelstangen für den Ventilantrieb haben im Original einen Durchmesser von rd.19 mm. Im Maßstab 1:12 sind das 1,67 mm. Und das stimmt bei den chromfarbenen Shovelhead genau. Die entchromten Hüllrohre des Evo-Modells sind 2 mm stark. Das entspricht im Maßstab 1.2 etwa 24 mm Diesen Unterschied erkennt man bei den Modellteilen mit bloßem Auge. Bis hier ein stimmiges Modell desEvo-Motors entstanden ist, wartet noch viel Arbeit. Uwe hält uns auf dem Laufenden.

 

Michael hat sich diesmal mit Figuren von Warlord beschäftigt. Er konnte uns seine Afrika Korps Soldaten in 28mm/ 1:56 zeigen. Die Figuren erinnerten uns an die Multipose Serie von Airfix aus den 1970er  Jahren. Und richtig, Warlord nimmt im Begleittext auch Bezug auf die Airfix Klassiker. Aus der Packung lassen sich 30 Figuren bauen, deren Posen, Waffen und Köpfe variert werden können. Allerdings hatte Michael kleinere Paßprobleme bei verschiedenen Variationen. Bemalt hat er die Figuren mit Farben von Vallejo und Citadelle. Die Bodenplatten stammen von Warhammer und wurden mit Mig Untergrund Material behandelt. Pflanzen und Gräser sind aus dem Noch Sortiment.

 

Peter konnte uns wieder eine Vielzahl von Neuerwerbungen zeigen: Eine Fräse ist ein 3d Druck  aus mehreren Teilen. Viel Gegengewicht ist notwendig, daß sie richtig auf der Hinterachse steht. Zum Zusammenbau der 3d  Teile will Peter diesmal Weißleim benutzen, was uns neu war. Das Werkzeug soll in einem Bergwerksdiorama gezeigt werden. Eine recht gut bemalte Vignette stellte er uns vor, allerdings hatte er dieses Teil schon fertig lackiert gekauft. Lediglich mit dem Lichtstrahl der Laterne ist er nicht zufrieden. Dann konnten wir noch einige unbemalte 3d gedruckte Kriegerinnen bestaunen

 

Roberts Horch mit die 2cm Flak 38 macht weiter Fortschritte. Das Quinta Armaturenbrett und die Rücklichter sind montiert.Die Spiegel wurden mit Molotow-Stiften imitiert. Die Abnutzung am Flakgeschütz wurde vervollständigt und die Ersatzräder nachbearbeitet.  Auch den Anhänger hat er weitergebaut

 

Passend zur Jahreszeit hatte Stefan ein Winterdiorama dabei. Es zeigt einen Renault 8 Gordini  von Heller bei der Ralley Monte Carlo im Schnee. Das Heller Modell des Renault stammt aus dem Jahr 1968 und wurde seither öfter neu aufgelegt. Zuletzt kam es 2021 in neuer Verpackung und Decals, dann 2023 als Modellbauset mit Farben und Kleber. Für ein Modell der sechziger Jahre ist der Renault recht gut detailliert. Allerdings ist die Paßgenauigkeit schlecht, es fehlen Klebehilfen und einige Teile wurden in Gummi geliefert. Bei den Reifen macht das noch Sinn, aber Überrollbügel, Sitze und Auspuffrohre aus Gummi? Stefan hat Sitze, Reifen und andere Teile aus einem Renault Alpine von Tamya übernommen. Vor allem die Paßungenauigkeiten bei den Scheiben störten ihn. Hier kam er auf die Idee , diese mit Schnee zu kaschieren.

So beschäftigte er sich mit der Darstellung von Schnee im Diorama. Auf einem grau gestrichenen Brett experimentierte er mit mehreren Schneeprodukten aus dem Modellbauzubehörhandel. Faller, Noch und AK Schneepasten wurden mit dem Pinsel aufgetragen. Die feuchten Pasten wurden mit Schneepulver beschneit. Mit den Schneepasten können auch Verläufe dargestellt werden, die dann  mit Pulver bestreut werden. Auch die Reifen wurden mit Schneemasse behandelt. Am Schluß wurden mit einem Reifen Schneespuren sauf die geräumte Straße aufgebracht.