2021 Fly in Aeroclub Gelnhausen

Eigentlich hatte der Aeroclub Gelnhausen vom 20. Bis 22. August seine traditionelle Flugplatzkerb geplant. Wegen der unsicheren Coronalage wurde diese Großveranstaltung abgesagt und lediglich zu einem „Fly in“ geladen. Außerdem wollten sich Yak 50/52 und Van´s Piloten in Gelnhausen treffen.

So herrschte am Freitag und Samstag reger Flugbetrieb auf den Kinzigwiesen. Zwar fehlten die legendären Warbirds wie P-51 oder Spitfire, aber am Samstag standen 4 Boeing Stearman Doppeldecker, 2 T6  und eine Waco am Platz. Daneben konnte man andere Oldtimer wie Tiger Moth, Stampe SV 4,Focke Wulf Stieglitz,  Piper Cub und Bücker Jungmann und Bestmann  bewundern. Auch legendäre Pitts Special hatten sich eingefunden.

Die Yak-Freunde hatten mehrere Yak 52 nach Gelnhausen geflogen und begeisterten die Zuschauer mit Formationsflügen. Die Yak 50 war eine sowjetische einsitzige Kunstflugmaschine. Daraus wurde die zweisitzige Yak 52 abgeleitet, die als  Trainingsflugzeug in der Sowjetunion und vielen Staaten des Warschauer Pakts Verwendung fand. Vor allem die DOSAAF, die 1951 gegründete „ Gesellschaft zur Unterstützung der Armee, Luftwaffe und Flotte“ in der Sowjetunion, Vorbild der DDR "Gesellschaft für Sport und Technik", erhielt die Yak 52. Zwischen 1979 und 1994 wurden 1800 Yak52 in mehreren Versionen in Lizenz bei Aerostar in Rumänien gebaut.  Nach der Auflösung von Warschauer Pakt und der Sowjetunion gingen viele Yaks an private Halter. Außerdem fertigte Aerostar eine Exportversion für den Westen.

Während die Yaks meist in militärischen  Farben gestrichen waren, schienen sich  die Besitzer der   Van´s RV in der farbenfrohen Lackierung ihrer Flieger überbieten zu wollen. Die von Robert Van Grunsven 1972 in Oregon gegründete Van`s Aircraft Corporation hat laut ihrer Homepage über 11000 ihrer Kitflugzeuge in 14 unterschiedlichen Modellen ausgeliefert. Allein von der RV7 waren bis zum Sommer 2021 1872 Bausätze verkauft. Van´s Flugzeuge sind Selbstbauflugzeuge. Sie werden als Kits geliefert und benötigen 2500 bis 3000 Arbeitsstunden in der Einfachversion zum Zusammenbau. Allerdings gibt es jeweils eine entsprechend teurere Luxusvariante, bei der man sich  nach nur 800 bis 1200 Baustunden in die Luft erheben kann.

 

Viele Ultraleicht und Selbstbau Flugzeuge gab es zu sehen.

Leider war der größere Teil der Flightline ab dem späten Vormittag für das Publikum gesperrt und keine Fotos von diesen Flugzeugen mehr möglich. Aber viele  fliegende Gäste blieben nur relativ kurz in Gelnhausen und man konnte Fotos von den rollenden und startenden  Maschinen machen. Vor allem ab 15 Uhr begann der große Aufbruch, da eine Schlechtwetter Front vorhergesagt war.

Insgesamt hat es sich für mich gelohnt, nach Gelnhausen zu fahren. Das Fly in 2021 war ein schönes Event, bei dem jeder Luftfahrt Fan auf seine Kosten kam.

Fotos Ernst Kögel