2019 Clubabend12.07.

 

Im offiziellen Teil berichteten Mitglieder über ihre jüngsten Aktivitäten. Am 22.und 23. Juni fand in Mainz Kastel die 38. Modellbau-Ausstellung des Plastik- und HO Modellbauclub Wiesbaden statt. Mehrere Mitglieder des PMV hatten als Aussteller daran teilgenommen. Hans und Johannes übernahmen die Rolle der Berichterstatter. Natürlich lag der Schwerpunkt der Ausstellung auf dem Fahrzeugsektor und dem Maßstab 1:87. Johannes gab einen kurzen Überblick über seinen letzten Urlaub: 8 südosteuropäische Länder in 8 Tagen.

Peter und Uwe hatten Ende Juni die HARA Dragster Show in Mainhausen besucht. Die Ursprünge der Hanau Racing Association liegen in Erlensee, wo ab 1968 auf der Startbahn des US Army Fliegerhorstes erstmals in Deutschland Drag Racing betrieben wurde. In Mainhausen hatte der Vertein viele Dragster, Hot Rods und Bikes ausgestellt und Prominete aus der Dragsterszene versammelt.

Außerdem berichtete Uwe vom Hot Rod Treffen in Weilburg am 5. Und 7. Juli  und der VW Sonderausstellung in Bad Camberg. Über 300 historische VW Fahrzeuge hatten im Juni den  Weg nach Bad Camberg gefunden. Vor allem Die Bullis hatten es Uwe angetan. Nach diesen Exkursionen ins Reich der Vorbilder war das mitgebrachte Plastik an der Reihe.

 

Hans zeigte uns mal wieder einen Winzling in 1:87. Der Reliant Regal Supervan  ist ein Resinbausatz von „Best of Show“ (BOS).Das Vorbild ist vor allem aus Filmen des englischen Komikers Mr. Bean bekannt. Hans hatte mit dem Bausatz nicht viel Arbeit: Das Lenkrad, das als Scheibe beiliegt,  wurde ersetzt und Außenspiegel angebracht.  Außerdem wollte er das Fahrzeug gekippt darstellen, was ja beim Original öfter vorkam. Das Pflaster auf der Vignette entstand aus einer Pflasterfolie von LH Modell, die dann entsprechend verschmutzt und gealtert wurde.

 

 

Einen Miniworkshop über Lackieren und Polieren hielt Stefan. Er hatte zwei 1:24er Karosserien dabei: den BMW 2002 von Hasegawa und den Ford Escort von Belkits. Beide hatte er mit der gleichen Farbe gleich behandelt. Trotzdem sahen die Lacke unterschiedlich aus. Beide Modelle wurden zunächst grundiert und dann mit 6 Schichten Aerosol Reinweiß besprüht. Zwischen den Lackiervorgängen legen jeweils 10 Minuten Pause. Dann wurden die Bodies mit Polierpaste von Rot Weiß und Polierschwämmen bearbeitet. Vor allem mit den Polierschwämmen war Stefan sehr zufrieden. Während der Effekt sich bei dem Ford Escort von Belkit wie gewünscht einstellte, reagierte der Hasegawa Kit schlecht: Der Lack zog sich durch die Grundierung ins Plastik und die Oberfläche ließ sich nicht so sauber polieren wie bei Belkit. So bleibt nur das Fahrzeug in Action zu zeigen und entsprechend zu verschmutzen.

Weitere Fortschritte macht der Umbau des Toyota Celica vom Straßen- zum Rallyfahrzeug. Immer wieder  musste sich Stefan über den Umbausatz ärgern, dessen Teile teilweise unbrauchbar sind. So sind die Überrollbügel spröde und ungleichmäßig. Bei der notwendigen Nachbearbeitung zerbrechen sie leicht. Das Reserverad passt nicht auf die dafür vorgesehene Stelle. Hier will Stefan eine Radwechselszene darstellen und das Reserverad neben das Fahrzeug platzieren. Es ist ärgerlich, dass von  dem teuren Transkit nur wenige Teile passen und 90% unbrauchbar sind.

 

 

Reiner hatte uns einen M48 Patton Panzer  der Bundeswehr in 1:72 mitgebracht. Der „ M48 Medium Tank – 90 mm Gun“, wie er offiziell hieß, war mit 12000 seit 1952 gebauten Exemplaren einer der wichtigsten westlichen Kampfpanzer der 50er und 60er Jahre. Reiners Modell entstand aus dem Revell Kit des M48A2GA2. Ab 1978 ließ die Bundeswehr 650 ihrer Patton modernisieren. Die 90mm Kanone wurde gegen eine 105mm Kanone von Rheinmetall ausgetauscht, mit der auch der neue Leopard ausgerüstet war.  Die geschlossene Kuppel für das Flugabwehr MG entfiel, dafür erhielt der Panzer ein MG3. Der Benzinmotor wurde gegen einen Dieselantrieb ausgetaucht. Außerdem wurden noch andere Elemente modernisiert und ausgetauscht. 1993 verschwanden die letzten M48 aus den Beständen der Bundes2wehr. Der Bausatz war zwar unproblematisch, allerdings war Reiner das Fahrwerk zu primitiv gestaltet. Er baute das Fahrwerk und die Ketten von „Tracks and Troops“ ein, was ihn etwa 10€ kostete. Bemalt hat er das Modell  mit Revell Farben.  Ein original M48, wie er aus den USA geliefert wurde soll demnächst folgen.

 

Diesmal hatte Robert  eine ganze Sammlung Baukästen in 1:72 rund um die T-33 dabei. Die T-33 war ein aus der F-80 entwickelter Strahltrainer, der bei vielen Luftwaffen weltweit im Einsatz war. Ab 1948 verließen insgesamt 6557 T-33 die Werkshallen bei Lockheed, Canadair und Kawasaki.

Auch bei der Bundeswehr gehörten die T-33 zur Erstausstattung. Bereits 1956 erhielt die Flugzeugführerschule (FFS) B in Fürstenfeldbruck  122  T-33 zur Ausbildung von Jetpiloten. Insgesamt 192 Jets wurden angeschafft  und bei fast allen Einsatzgeschwadern verwendet. Erst 1976  musterte die Bundesluftwaffe ihre  letzten T-33 aus.

Für die Navy modifizierte Lockheeed die T-33. Die TV-2 Sea Star (Sword Modell) hatte ein erhöhtes Cockpit , war insgesamt verstärkt und hatte einen Fanghaken für Trägerlandungen. Auch Leitwerk und Klappen waren verändertt.

Aus der T-33 wurden die Nachtjäger der  F-94 Serie (Sword) entwickelt, die bereits in Korea zum Einsatz kamen. Die F-94C (Emhar) war eigentlich eine Neukonstruktion, wurde aber aus fiskalischen Gründen als Version der F-94 ausgegeben.

Allerdings berichtete er uns nur über die T-33 von Tanmodell. Dieser türkische Hersteller  hat auch eigene sehr gute Spritzgußmodelle herausgebracht, die T-33 ist aber nur eine neue Verpackung des Modells von Platz mit hervorragenden Decals von Cartograf.  Nicht weniger als 10 verschiedene T-33 lassen sich markieren. Robert bedauerte, dass viele der Flugzeuge naturmetall belassen waren, aber die Hochzeit der T-33 war nun einmal in den 50er und 60er Jahren, als man sich von unlackierten Flugzeugen einen Geschwindigkeitsgewinn versprach. Die Plastikteile von Platz sind sehr gut detailliert aber Platz Modelle sind außerhalb Japans nur schwer zu bekommen und wenn auch immer schnell vergriffen. So ist Robert froh, dass er diesen teuren Bausatz erstehen konnte. Alleine die Decals rechtfertigen den höheren Preis.

 

Peter hatte seine neuesten Erwerbungen dabei. In 1:87 stellte er uns einen Bagger als Fertigmodell und einen Häcksler als Traktoranhänger  aus Resin vor.

Dann kam er zu seinen neuen  Warhammer Baukästen.  Sister Superior Amalia Novena  ist ein weiterer Figurenbausatz. Imposant war aber der Skorpus Disintegrator, eine Art Schützenpanzer, der auch als Luftkissenfahrzeug gebaut werden kann. Der Kasten war jedenfalls randvoll mit Teilen und das fertige Gefährt sieht sehr exotisch aus.