Phantom Pharewell JG71 im Juni 2013

 

Nach 40 Dienstjahren wurde die McDonnell/ Douglas F-4F Phantom II am 30.Juni 2013 beim JG 71 "Richthofen" und damit der gesamten Deutschen Luftwaffe ausser Dienst gestellt. Aus diesem Anlass veranstaltete das Geschwader am 29.Juni noch einmal einen Tag der Offenen Tür. 3 Flugzeuge wurden mit Sonderlackierungen versehen: die 38+10  trug den Norm 72 Anstrich, wie er 1973 bei der Indienststellung der F-4 üblich war, die 38+33 den grau/grünen Anstrich der 80erJahre und die 38+01, übrigens die erste von der Luftwaffe übernommene F-4F, einen blau/goldenen Jubiläumsanstrich. Außerdem war die 38+28 immer noch zur 45 Jahrfeier der Werft in Schortens dekoriert.

 

Fans und Fotografen durften bereits am Freitag, dem 28.06., zum sogenannten Spottertag auf den Platz und konnten die ausgestellten Flugzeuge ohne viel Zuschauer und Absperrgitter fotografieren. Leider spielte das Wetter nicht mit: Bereits am Donnerstag ruhte der Flugbetrieb wegen Dauerregens und auch am Freitag herrschte ostfriesisches Regenwetter. Trotzdem fanden sich über 2000 Phantom Phreaks auf dem Platz ein. Letzte Gastmaschinen konnten bei der Landung fotografiert werden. Allerdings bekam man die Linse nicht immer von Wassertropfen frei.

Etwas enttäuschend: Die Marineflieger nur mit dieser Orion
Auch der Kanzlerinnen Jet wurde nass
Das Heer war mit Hubschraubern vertreten
Die Odtimer waren dem Regen ausgesetzt
Eine spanische F-18 rollt zum Abstellplatz
Arctic Tiger Tornado im Regen
Belgische F16 mit Sonderanstrich
Skyhawk von Flight Systems
F-4F der WTD61
In den Sheltern war es wenigstens trocken

Der Samstag fing mit Nieselregen an wie der Freitag geendet hatte, aber pünktlich zum angekündigten Flugprogramm um 11 Uhr besserte sich das Wetter. Lediglich der starke Nord-West-Wind bereitete den leichten Oldtimern Probleme. Der flugfähige Nachbau eines Fokker Dreideckers wurde deswegen nur an den etwa 120000 Zuschauern vorbeigeschleppt. Als nach der Mittagspause die 4 Phantoms an den Start rollten, zeigte sich sogar öfter die Sonne.

Strammer Seitenwind aus Nord-West
Auch der Bücker Pilot kämpft mit dem Wind
Bo 105 der Heeresflieger
Eine Skyhawk von Flight Systems
wurde nur geschleppt: der Fokker Dreidecker

Gegen 14 Uhr hatten die F-4F ihren großen Auftritt: Nachdem sie an den Zuschauern vorbeigerollt waren starteten sie in den leicht bewölkten Himmel, um zum letzten Mal ihre Smoke trails zu hinterlassen. Nach mehreren Überflügen der  Formation und dem Abholen und Eskortieren zweier Eurofighter zum Plattz zeigten Oberleutnant Alex Berk und Oberst Gerhard Roubal in einem eindrucksvollen Solodisplay, was in dem 40Jahre alten Flugzeug steckt. Viel zu schnell schwebte die 38+01 dann zur letzten Landung auf der Wittmunder Piste ein. Die Ära F-4F bei der Deutschen Luftwaffe ist damit zu Ende. Lediglich die Flugzeuge der Erprobungsstelle in Manching sollen noch einige Wochen länger fliegen.

Vor Ort konnten Modellbauer bereits ein Decal mit den Markierungen der 38+01 kaufen und Revell kündigt einen Bausatz für September 2013 an.

smoke trails
smokers (F-4) and non smokers (Eurofighter)
Landung des Eurofighters
touch and go
letzte Landung der 37+22
38+01 Solodisplay
letzte Landung der 38+01
Nach dem letzten Flug

 

Am Schluß noch einige Fotos von Gastflugzeugen bei besserem Licht.

Arctic Tiger in der Sonne
Eurofighter JG 73
Bavarian Tiger JG 74
Leitwerk des Bavarian Tigers
Tornado GR.4 der RAF
Darf noch einig Wochen länger fliegen: Eine F-4F der WTD 61 in Manching

Ernst Kögel