2019 Clubabend 11.10.

Im offiziellen Teil ging es zunächst um die Automodellausstellung in Bergen. Der Verein hat 10 Tische reserviert. Dann war unsere Website Thema: Da der angemietete Webspace voll ausgenutzt war und keine Artikel mehr hochgeladen werden konnten, veranlasste Stefan bei unserem Dienstleister eine Erweiterung des Webspaces. Die künftigen Zusatzkosten von 1€ im Monat erschienen den Mitgliedern vertretbar. In diesem Zusammenhang bat Ernst die Mitglieder  noch einmal um Korrekturen, falls sich in den Artikeln Fehler eingeschlichen haben.

Johannes, Hans und Ernst hatten bei der Ausstellung des PMC Main-Kinzig ausgestellt. Sie berichteten über dieses Event. Außerdem gibt es einen Artikel über die Ausstellung hier.

 

Bereits auf unserem letzten Clubabend hatte Uwe den Lego-Modellbau angesprochen. Diesmal hat er seine Lego-Modelle mitgebracht und referierte seine Erfahrungen (Mehr dazu hier). Besonders gelungen fanden wir seinen Lego 67er Ford Mustangin Blau/Weiß. Er besteht aus 1500 Bauteilen. Einzig das fehlende Chrom bemängelte Uwe. Hier könnten Molotowspray  und Bare Metal Foil Abhilfe schaffen.Der Maßstab des fertigen Modells ist etwa 1:12.

Der 65er Mustang von Ken Block ist ein anderes Kaliber. Der Baukasten aus Fernost besteht aus 3000 Teilen. Statt der normalen Noppensteine werden viele Technikteile verbaut. Der Zusammenbau ist trotz guter Anleitung entsprechend schwierig. Etwa 25 Stunden brauchte Uwe für den Bau des Modells.  Die Gesamtlänge von 58cm entspricht einem Maßstab von 1:8.

Im Vergleich zu den beiden Mustangs sind die Motorräder  von Lego eher Karrikaturen des Vorbildes. Sie entsprechen etwa einem Maßstab von 1:7. Lego Modellbau: „Eine nette Beschäftigung für zwischendurch“.

 

Peter Engelhardt hatte diesmal den Motor seines neuesten Projekts dabei. Er will eine Corvette in 1:24 bauen. Die Teile des Antriebes hat er bereits am Gießast lackiert. Dabei kam vor allem Italeri/Modelmaster Farbe zum Einsatz. Eine Trockenprobe ergab, dass der Motor in das Fahrzeugmodell passt.

 

Ernst hatte 3 neue Bausätze in 1:144 von Mark1 dabei: Der HarrierGR.3 stammt komplett aus Mark1 Formen. Er wird in mehreren Kästen angeboten: Das Plastik ist immer gleich, die Decals sind unterschiedlich. Ernst hat den Satz mit RAF Harriern  aus dem Falkland Krieg erwischt. Die Decals sind für GR.3 mit dem größeren Leitwerk und der Lasernase, das frühere Leitwerk und die spitze Nase für zum Beispiel AV8 der US Marines sind aber auch am Gußast.

Die Hunter T.8 ist das gute Revell Modell mit einem neuen Trainer-Rumpf und entsprechender Cockpit-Einrichtung, sowie neuen Decals.

Auch beim F-104 G Starfighter handelt es sich um den hervorragenden Revell Bausatz mit Mark1 Zusatzteilen. Mark1 legt gleich 2 Modelle in den Kasten. Aus dem Revellkit konnte man ohne Veränderungen nur einen deutschen oder italienischen Starfighter bauen, weil nur der Martin Baker Schleudersitz beilag, der bei der Bundeswehr erst ab 1967 eingebaut wurde. Alle anderen Nutzer blieben beim Lockheed Sitz. Auch hat Revell zwar Einsitzer und Zweisitzer, aber nie andere Versionen oder andere Decals als Bundeswehr herausgebracht, obwohl die Spritzlinge dafür geteilt waren. Mark 1 legt neue Spritzlinge bei.  Beim NATO Starfighter sind die Lockheed C2 Schleudersitze und Sidewinder Raketen und deren Schienen dabei. Neben einem Marineflieger Starfighter kann man eine Spanische, eine Niederländische oder Italienische F-104 G mit den Decals markieren. Noch interessanter wäre allerdings der F-104 B/C/D Kit mit den frühen Versionen, aber der ist im Augenblick beim Megastore ausverkauft.

Reiner konnte uns seine Trumpeter Messerschmitt Me 262 in 1:144 präsentieren. Die Me262 war das erste in Serie gebaute Strahlkampfflugzeug der Welt. Mit seinen Flugleistungen war es den alliierten Mustern überlegen. Technische Probleme mit den Triebwerken und der Befehl Hitlers das Flugzeug als Blitzbomber umzukonstruieren, verzögerten den Einsatz. Trotzdem wurden bis Kriegsende über 1400 Stück gebaut. Fehlender Treibstoff und der Mangel an erfahrenen Piloten behinderten die Einsätze der Düsenfluzeuge

Das Trumpeter Modell ließ sich gut bauen. Einige Extras sind allerdings zu spielzeughaft, wie die geöffnet darstellbare Bewaffnung im Bug oder das Kettenkrad. Außerdem kann man weniger Ballast einsetzen, wenn der Bugbereich geöffnet dargestellt wird. Deshalb hat Reiner darauf verzichtet. Am Bug hat er noch Zusatztanks angebracht.  Die Tarnung entspricht Trumpeters Farbrissen. Reiner hat sie eingescannt und auf 1:144 vergrößert. Die Decals ließen sich gut verarbeiten.

Aber auch ein neues Paris-Dakar Projekt hat Reiner uns mitgebracht: Er hat einen Mini One  der Paris Dakar 2014 als Transkit erworben. Der Kit stammt von Creations. Basiskit ist das Weißmetall-Fertigmodell von Ixo. Mit dem Entfernen von 4 Dreiecksschrauben konnte das Modell zerlegt werden. Es war zwar recht gut detailliert, aber die Farbe war nicht ganz grifffest.

 

 

Zwei Winzlinge in 1:87 konnte Hans uns zeigen: Der Grade F2 Roadster ist fertig. Da Hans Exemplar ein Vorserienmodell war, fehlten einige Bauteile des endgültigen Bausatzes, zum Beispiel die Ätzteile, die auch nicht nachgeliefert wurden. So musste er sich einige Teile selbst herstellen, etwa die Kette, die er aus verzwirbeltem Kupferdraht darstellte. Er bedauerte, dass die Kotflügel fest angegossen sind: Es gibt nämlich eine Rennversion ohne Kotflügel. Außerdem wäre das Lackieren einfacher. Die Windschutzscheibe wollte nicht richtig klar werden. Erst ein Bad im Aldi Bodenversiegler brachte den gewünschten Effekt.

Sein zweites Modell war der Cisitalia 202SC. Die "Compagnia Industriale Sportiva Italia" wurde 1943 in Turin unter der Leitung von Piero Dusio gegründet. Das Modell 202, ein zeisitziger Sportwagen, war wohl das erfolgreichste Modell von Cisitalia. Zwischen 1947 und 1952 wurden nur 170 dieser eleganten Sportwagen gebaut, denn sie waren sehr teuer. Als das New Yorker Museum of Modern Art dem Automobil 1951 eine Ausstellung „eight Automobiles“widmete, war der Cisitalia 202 unter den 8 ausgestellten Fahrzeugen.

Das V&V Resinmodell war relativ gut zu bauen. Schwierigkeiten gab es bei den fotogeätzten Fensterrahmen. Die Verglasung erfolgt mit Vacu-Teilen. Das Modell wurde rot gespritzt. Die Alu- und Chromteile wurden mit Molotowstiften lackiert.

 

Stefan hat den Umbau seines Toyota Celica ST205 Gruppe A abgeschlossen. Sein Modell stellt das Siegerfahrzeug des Europameisterschaftslaufs 24 Std. von Ypern 1996 dar. Gefahren wurde es vom Toyota Team Belgien, Freddy Loix und Sven Smeets.

Als Basis diente Tamiyas Toyota Celica GT Four Straßenversion, der aufwendig in die Rallyevariante umgebaut wurde. So wurde der Innenraum komplett geändert (Armaturenbrett, Sitze, Überrollkäfig, Tank & Differentialkühler im Heck, div. Zusatzteil wie Wagenheber, Batterie etc. eingebaut), der Motorraum teilweise geändert (Domstreben & Verschraubungen der Federbeine eingebaut, Luftfilter der Rallyeversion selbst gebaut, div. Nebenaggregate und Behälter selbst- / eingebaut, sämtliche Kühler selbst gebaut / eingebaut, Verkabelung und Schläuche verlegt). Viele Teile von anderen (Tamiya) Bausätzen fanden Verwendung (Felgen & Reifen von Tamiyas Toyota Corolla WRC 1998, Sitze, Schalthebel, Außenspiegel, Auspuffendschalldämpfer von Tamiyas Toyota Celica ST 185 1993, Wagenheber von Tamiyas Peugeot 206 WRC etc.). Die Decals stammen von Racing 43 (Transkit TK 08), einem ehem. Italienischen Hersteller von Weissmetallbausätzen in 1/43 & 1/24. Obwohl sie ca. 20 Jahre alt waren, haben sie sich sehr gut verarbeiten lassen (gute Haftung, kein Einreißen, gutes Anpassen an Unebenheiten ohne Weichmacher).

Der Toyota soll mit geöffneter Motorhaube im Mittelpunkt eines Servicedioramas stehen. Dafür werden noch Figuren und Werkzeuge gebaut. Präsentiert wird das dann bei der Modellautoausstellung am 02. Und  03. November 2019 in Frankfurt.

 

 

Nach T-33 und F-18 widmete sich Robert wieder einem klassischen Jet. Er hatte mehrere 1:72 Kits der F-104 Starfighter dabei. Lockheeds F-104 Starfighter gehört sicherlich zu den Flugzeugen, die auch Luftfahrtfremden bekannt sind. Dabei nahm die USAF nur 296 Starfighter ( Versionen AC undF) ab, die ab 1956 geliefert wurden. Erst als die BRD und andere NATO Staaten sowie Japan die F-104G als Standard- Kampfflugzeug einführten, wurde der Starfighter ein Erfolg für Lockheed.  Zunächst wegen seiner schnittigen Form und zahlreichen Rekordflügen als bemannte Rakete gefeiert, wurde die F-104G dann vor allem wegen der hohen Unfallrate in Westdeutschland als Skandalflugzeug geschmäht. Neben diversen Kinderkrankheiten waren aber vor allem die mangelhafte Ausbildung und Infrastruktur für die hohen deutschen Verluste in den 60er Jahren verantwortlich. Als die Bundeswehr den Starfighter Ende der 60er Jahre im Griff hatte, war sein Ruf ruiniert. Im Oktober 1987 wurden die letzten Einsatzflugzeuge beim JaboG 34 in Memmingen ausgemustert und durch  den Tornado ersetzt. Am 22, Mai 1991 fand der endgültig letzte Flug eines deutschen Starfighters bei der WTD 61 in Manching statt.

Unter den Erstkunden hielt Italien seine Starfighter am längsten im Einsatz. Erst 2004 wurde dieser Typ dort ausgemustert.

Für Modellbauer sind eigentlich nur die 1:72 Bausätze von ESCI (auch von AMT vertrieben und wiederaufgelegt von Italeri), Hasegawa New Mould (Vorsicht, es gab in den 60ern schon einmal ein Hasegawa Modell, das auch von Frog vertrieben wurde, das nicht mehr zeitgemäß ist)und Revell  interessant. Allerdings sind derzeit nicht alle Modelle im Handel erhältlich. Roberts Favorit ist das Hasegawa Modell. Hasegawa hat auch die einzige richtige italienische F-104 S im Sortiment: Die F-104S hatte ein stärkeres Triebwerk und deshalb etwas größere Lufteinläufe. Sie hatte statt einer zentralen zwei Finnen unter dem Hinterrumpf und war für Sparrow Lenkraketen verkabelt. Aber auch die Modelle vor der G und CF-104G sind interessant. Alle 3 Hersteller hatten auch die A und C Version im Programm, die ein kleineres Seitenleitwerk und andere Hauptfahrwerksräder hatten. An die F-104C konnte noch eine Nachbetankungssonde angebaut werden. 

Außerdem hat er schon viele Aftermarket Teile wie Ätzteile fürs Cockpit, Schleudersitze etc.  für seine Modelle besorgt. Wir sind auf Roberts F-104 gespannt.

Diesmal konnte uns Peter Führer seine neusten Projekte erklären. Er hat an seinem Warhammer  Skorpus Disintegrator gearbeitet. Im Bausatz kann man zwischen zwei verschiedenen Fahrzeugen wählen: dem Skorpius Disintegrator (Kampfpanzer) und dem Skorpius Dunerider (Transportpanzer). Beim Kampfpanzer gibt es noch zwei verschiedene Hauptwaffen, die Ferrumitkanone und die Belleros-Energiekanone. Wie bei Warhammer üblich ließ sich der Skorpius gut bauen. Im Kasten sind  auch 3 Figuren enthalten. Wir dürfen gespannt sein, wie das Modell fertig lackiert aussieht.

Daneben konnten wir noch einige Warhammer Figuren bewundern darunter Sergeant Jouan. Ein Boot aus Weichplastik soll auf einem Diorama Platz finden.