2020 Clubabend 14.02.

Der Vereinsabend am 14.02.2020 lief erstmals nach den neuen Regeln ab, die wir im Januar beschlossen hatten.  Im offiziellen Teil wurde zunächst das Protokoll der Beschlüsse vom Januar verteilt und kurz besprochen.

Die 4 Tische für Aussteller des Vereins in Wilnsdorf sind gesichert. 

Der April- Vereinsabend wird wegen Ostern auf den 17. 4. verlegt. Wir werden die diesjährige Jahreshauptversammlung am 8.Mai  abhalten. Der Juni Vereinsabend findet trotz Brückentag am 12.  6. statt. Für die Vorstellung der mitgebrachten Modelle stellte sich Pascal als Moderator zur Verfügung.

 

 

Peter berichtete von seinen neuen Space Marines. Warhammer Conquest Figuren werden mit einer Zeitschrift im Set  verkauft. Während die ersten Ausgaben relativ billig waren, kosten die neuesten Sets 9.99€. Die im Maßstab 1:56 (26mm) gehaltenen Figuren sind aus Hart-Plastik gespritzt. Damit man auch ohne Bemalung gegeneinander spielen kann, sind die Miniaturen entweder in blauem oder goldenem Kunststoff gespritzt. In dem beiliegenden Heft gibt es aber auch jede Menge Bemalungs- und Alterungs-Tipps.

 

Roberts zweite F-104C in 1:72  ist fast fertig. Dem Revell Modell fehlt nur noch das Höhenleitwerk. Das Modell stellt eine F-104C des  436. TFS des 479. TFW der USAF dar, die auf der George AFB  in Kalifornien 1959 stationiert war. Die Decals stammen aus dem Italeri Kasten.

Vor allem wollte er uns die verchromten Teile einer weiteren F-104C von Revell und einer  TF-104 G von Hasegawa zeigen. Er hat dazu Molotow Stifte benutzt. Der Effekt kann sich sehen lassen. Dann wurde noch über den „stressed skin“  Effekt diskutiert. An einigen Flugzeugen ist diese Veränderung der Beplankung sicher  deutlich zu sehen (z. B. B52). Bevor man am Modell solche Veränderungen vornimmt, sollte man die Vorbilder genau studieren.

 

Hans wurde diesmal  seinem Lieblingsmaßstab untreu. Er hatte uns einen Mack AC „Bulldog“ in 1:24 mitgebracht. Von diesem Fahrzeug wurden zwischen 1916 und 1938 40000 Stück gebaut. Ein  4 Zylindermotor mit  7,7l Hubraum leistete 74 PS und erlaubte eine Zuladung von 3 bis 7 Tonnen.

Das Modell stammt von Monogramm und sollte zum Betrieb auf Waldbahnen umgerüstet werden. Diese Fahrzeuge fuhren auf Schienen oder Baumstämmen. Dazu müssen vor allem die Räder geändert werden. Hans hoffte, er könne die Felgen mit Teilen aus Kunststoffflaschen  erweitern. Da dies keine guten Resultate brachte, baute er sich einen  Prototypen, den er dann abgoss. Große Teile des etwas betagten Bausatzes ließen sich aus dem Kasten bauen. Auch der Motor wurde eingebaut und mit Kleinteilen verfeinert (Zündkabel etc.). Allerdings hat Hans die Kabine geöffnet und gekürzt. Die Plastik-Pritsche wurde gegen Holzleisten ausgetauscht. Bei den Figuren hat Hans verschiedene Preiser Maßstäbe ausprobiert und hielt die Adam und Eva Serie in 1:22,5 am besten geeignet (auf dem Foto die unbemalte Figur links).

 

Reiner brachte diesmal ein Modell in 1:87 mit. Sein M16 Halbkettenfahrzeug mit 12,7mm Flakvierling baute er aus dem Steckbausatz von Rocco. Der 1:76 Bausatz von Matchbox war ihm zu wenig detailliert, deshalb wählte er den HO Maßstab. Eine große Hilfe war dabei die Bauanleitung für das 1:35er Tamya Modell. Verschiedene Teile hat er gegen Ätzteile ausgetauscht und  den Innenraum gesupert. Bemalt hat er das fertige Modell mit Revell Graugrün, die Geschützrohre mit Tamya Gunmetall. Die Decals stammen von Truckline (US Army Europe 1945).

 

Wieder einen neuen Bausatz von Roden hatte Ernst dabei: Die Boeing 307 Stratoliner in 1:144.

Für die  Boeing 307 nutzte man Tragflächen und Leitwerk der B-17. Der neue dickere Rumpf erhielt erstmals eine Druckkabine, die Flüge „über dem Wetter“ zuließ. Das Interesse der Airlines war groß aber nach dem Absturz des Prototypen 1938, bei dem auch eine Delegation der KLM ums Leben kam,  bestellten nur TWA und Pan American. TWA erhielt  5 und Pan Am 3 Flugzeuge. Eine Stratoliner wurde an Howard Hughes geliefert, der damit die Erde in Rekordzeit umrunden wollte. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verhinderte diesen Flug. Mit dem Kriegseintritt der USA erhielt die USAAF die TWA Stratoliner und setzte sie als C-75 Transporter ein. Als sie an TWA zurückgegeben wurden, ließ die Fluggesellschaft sie bei Boeing modernisieren. Sie erhielten neue Tragflächen und stärkere Triebwerke. Bis 1951 versahen sie zuverlässig ihren Dienst. Dann wurden sie verkauft. Die neueren Constellation, DC4, DC6 und Boeing  Stratocruiser waren ökonomischer und leistungsfähiger. Letzte Stratoliner flogen bis in die 70er Jahre in Südost Asien.

Ernst hatte sich schon länger mit dem Stratoliner beschäftigt: Der Umbau des B-17 Bombers in ein Verkehrsflugzeug hat ja was. Den teuren und primitiven Sasquatch Kit hat er verpasst, für einen Scratchbau hat er dann 2 Airfix DC9 und eine Crown B-17 zersägt, dann konnte er  den F-rsin Resin Bausatz billig erstehen. Befriedigend waren diese Versuche alle nicht. Mit dem Roden Bausatz ist er bis jetzt sehr zufrieden: Gute Details, verglaste Cockpit- und  Kabinen- Fenster. Allerdings fehlt eine Cockpiteinrichtung. Die hat er schon scratch eingebaut. In einer der nächsten Sitzungen wird er vom Fortgang der Arbeiten berichten.

 

Stefans  Renault Alpine A110  erhielt weitere Details wie Gurte und die Figuren ihre Köpfe. Große Probleme bereitete die Darstellung der Rahmen und  Dichtungen in den Scheiben. Zunächst bearbeitete er Front- und Heckscheibe.Das Original hatte, wie in den 70er Jahren üblich, Zierleisten in den Scheibengummis von Front- und Heckscheibe.Die Scheibengummis hat Tamiya als eine Art Scheibenrahmen an Front- und Heckscheibe angegossen bzw. aufgeprägt. Sie sind also Teil der Klarsichtteile

Tamiya hat für die Lackierung einfach nur vorgesehen, diese Scheibenrahmen komplett silberfarben zu bemalen.Daher sind die Scheibenrahmen auch nicht noch einmal mit einer Prägung versehen, um Gummi und Zierleiste zu trennen (und evtl. getrennt entlang einer solchen Prägelinie zu bemalen), ist ja nicht vorgesehen.Stefan hat die Scheiben mit Tamiya Masking Tape abgeklebt und die Scheibenrahmen zunächst mit der Airbrush schwarz lackiert (Revell matt schwarz).Beim Abziehen des Masking Tape blieben Klebereste auf den Klarsichtteilen zurück, die nur mit Mühe (Tamiya Politur) zu entfernen waren (s. beigefügtes Bild).

Dann habe ich versucht, auf dem schwarzen Scheibengummi (dem aufgeprägten Scheibenrahmen) freihand mit Silberfarbe (Testors) die Zierleiste zu malen. Das ging schief – keine gerade Linie, mal dicker, mal dünner.Beim Herunterwaschen bzw. polieren der Farbe mit Tamiya Politur wurden dann die Scheiben zerkratzt.Er hat e dann auf einem zweiten Satz Scheiben (aus einem zweiten identischen Bausatz) Tamiyas Lösung probiert und die Scheibenrahmen silberfarben lackiert (Airbrush, Testors Chrome Silver).Ergebnis: Nach einer Woche war die Farbe noch immer leicht klebrig und nicht grifffest.Insgesamt haben ihn die beiden Scheibenrahmen einige Stunden an Arbeit gekostet.

Ähnliches gilt für  den Rahmen und die  Zierleisten der Seitenscheiben. Im Original waren rund um die Seitenscheiben verchromte Zierleisten, auch die Regenrinne auf dem Dach war verchromt.Zwischen Zierleiste und Scheibe waren die Scheibendichtgummis gut sichtbar.

Tamiya hat auch hier einfach nur Scheibenrahmen aufgeprägt, diesmal auf die Karosserie, ohne Abgrenzung zwischen Zierleiste und Dichtgummi.Laut Bauanleitung ist alles nur einheitlich silberfarben zu bemalen. Nach vergeblichen Bemühungen, ohne Hilfslinien nach dem Bemalen mit schwarzer Farbe (Dichtgummis) sauber abgegrenzt silberfarbene Zierleisten zu malen, hat Stefan die Farbe in dem Bereich komplett wieder entfernt (Verdünner, Politur, Stahlwolle). Er hat  dann sauber abgeklebt und Alclad Chrome Farbe mit der Airbrush aufgesprüht. Davor mit Alclad Schwarz glänzend grundiert. Also zweimal abkleben und lackieren. Das Ergebnis ist sehr gut geworden, wenn auch leider ohne Scheibengummis, dafür halt als reiner verchromter Fensterrahmen

 

Außerdem stellte er uns noch Resin  Notschalter  von scalelab vor (Scalelab.com).

 

Pascal will 3 Pin up Girls in 1:12  bauen  und bemalen. Er hat die Resin  Kits über HLJ bezogen. Die erste Figur ist schon in fortgeschrittenem Stadium. Erstmals benutzte er zum Lackieren der großen Hautflächen seine Infinity Airbrush von Harder und Steenbeck. Dabei wurden die Vallejo Farben  aus dem Hautfarben- Sortiment verwendet. Kleinere Details wurden mit dem Pinsel hinzugefügt. Um die Grifffestigkeit zu erhöhen sollen die Figuren mit einem Klarlack versiegelt werden.