2019 Clubabend 13.12.

 

Der letzte Clubabend 2019 fand wie üblich in weihnachtlichem Rahmen statt. Im kurzen offiziellen Teil wurden die Probleme der letzten Treffen angesprochen, dass einige Mitglieder aus Zeitmangel nicht mehr zu Wort kamen. Dies soll aber im neuen Jahr ausdiskutiert werden. Uwe gab einen kurzen Bericht von der Euro Scale Modelling in Houten. Erste Termine für 2020 stehen auch schon fest: Die Ausstellung in Wilnsdorf findet am 10.Mai, in Mainz-Kastel am 16. Und 17. Mai und die Ausstellung des PMC Main-Kinzig am 17. Und 18. Oktober statt. Dann widmeten wir uns den mitgebrachten Lebkuchen und Plastikmodellen.

Diesmal eröffnete Peter Führer die Runde. Er hatte nicht nur Fantasy Modelle sondern auch nützliche Werkzeuge und Zubehör mitgebracht. Am größten war sein „Thunderhawk“, ein Transportflugzeug, in dem bis zu 29 Space Marines befördert werden können. Er hat den Scratchbau im Internet ersteigert. Jetzt muss er noch zu Ende gebaut und lackiert werden.

Von Green Stuff World hatte er das Roll Marker Set dabei:Es ist das ultimative Werkzeug um alle Arten von Schläuche, Tentakeln, Griffe und Seile zu machen und es kann mit allen Arten von Modelliermassen oder Ton verwendet werden. Ebenfalls von Green Stuff World ist Blue Stuff, ein neues Abformmittel. Dies ist die  neue Generation von thermoplastischem Material. Die Masse wird 3 Minuten in warmes Wasser gelegt und danach wird sie völlig formbar. Dadurch lässt sich ein sofortiger Abdruck eines Gegenstandes erstellen.
Danach kann die Form verwendet werden, um durch die Verwendung von Modelliermasse (Jedes Modellierkitt, Harz-Polyester oder sogar Harz-Epoxid) das Duplikat eines Gegenstandes zu erstellen. Die Masse ist wiederverwendbar. Dann zeigte er uns noch Miniaturflaschen von Green Stuff.

Neben Space Marines hatte er eine schöne Adler Figur mitgebracht. Die beiden 40k Fahrzeuge waren nur gesteckt, sie sollen vor dem Zusammenkleben lackiert werden.

Robert hat seine beiden F-104C Starfighter von Italeri und Revell in 1:72 weiter gebaut. Die Rümpfe sind bereits fertig mit Tamya Silber, die Tragflächen weiß  lackiert und die Decals aufgebracht. Dabei stellte er fest, dass die Zahlen und Buchstaben der Decals zu groß sind. Das Staurohr ist ein Zurüstteil aus Metall.

 

Stefan stellte sein neuestes Projekt vor: Aus den Kits von Heller und Tamya soll ein Renault Alpine A110 entstehen. Diese Fahrzeuge wurden bei Alpine in Dieppe zwischen 1962 und 1977 mit einer Vollkunststoffkarosserie gebaut. Da sie Renault Motoren und später auch Fahrgestelle erhielten, wurden sie ab Ende der 60er Jahre im Motorsport als „Renault Alpine“ bezeichnet. Renault Alpines waren die dominierenden Fahrzeuge in Rallyes Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre und Gewinner der neu eingeführten Marken WM 1973.

Tamiya hatte vor einigen Jahren 2 Modelle der 1600er Alpine A110 von 1970/71 im Programm – eine zivile & eine Rallye Variante,  die sich kaum unterscheiden. Beide Modelle gut detailliert und dem Original nachempfunden.

Heller veröffentlichte in den 70er Jahren ein Modell der 1800er A110 von 1973, die sich äußerlich vom Vorläufer (Tamiya) durch Kotflügelverbreiterungen und einem veränderten Bug unterscheidet. Das Heller Modell wurde vielfach neu aufgelegt, aber immer unter Verwendung der Originalform, mit allen Mängeln eines alten Modells, z.B. einer zu „gedrungen“ wirkenden Karosserie, recht groben Teilen etc.

Stefan wollte aus dem relativ guten Tamiya Kit eine 1800er Alpine Variante von 1973 bauen, also mit breiten Kotflügeln und verändertem Bug. Es gab dafür von Scale Production (SP) einen Resin Transkit mit Resin Karosserie, Decals, Felgen etc., den er aber so nicht verwendet hat. SP hat für den Transkit von einer Heller Karosserie die Kotflügel sowie einen Teil des Bugs abgetrennt, die Teile an der Tamiya Karosserie angebracht (dort vorher den Bug abgetrennt) und verspachtelt und verschliffen, bis alles gepasst hat. Von diesem „Urmodell“ wurden dann Resin Abgüsse gemacht. Stefan ist genauso vorgegangen (er hatte zum Glück noch ein altes Heller Modell), das war zwar viel Arbeit, hat aber auch Spaß gemacht und Geld gespart – und das Ergebnis ist sehr gut geworden.

Von SP bzw. dem russischen Modellbauer und Kompagnon, der eigentlich die Teile gefertigt hat, hat Stefan die Decals und die Felgen gekauft, die er für das Modell der Korsika Rallye 1973 verwenden will.

Beim Bau des Fahrgestells bzw. dem Einpassen in das Chassis hat er festgestellt, daß die Tamiya Teile nicht passgenau bzw. wohl leicht verformt sind. Dadurch passt dann der Rohrrahmen nicht ohne weiteres in die Aufnahmen im Fahrzeugboden; fixiert man ihn im Bereich der Hinterachse, springt er vorne aus der Position und andersherum. Zudem ist der Rohrrahmen im hinteren Teil zu lang, so daß nachher der Boden nicht mehr richtig in die Karosserie passt. Dies haben andere Modellbauer im Internet schon diskutiert, und auch Robert hat das beim Bau seiner Tamiya Alpine vor einigen Jahren schon bemerkt.

Hat man dann den Rohrrahmen ins Chassis „gezwängt“, biegt er dieses offenbar leicht zusammen, so daß anschließend der Unterbodenschutz nicht mehr richtig passt.

Der Sturz der Räder ist zu stark, die stehen dann „unnatürlich“ schräg.

Insgesamt sind am Fahrgestell umfangreiche Nacharbeiten nötig, teils wegen der Mängel des Tamiya Modells, teils natürlich wegen der breiteren Felgen der 73er Version, die ja irgendwie in das Radhaus passen müssen…

Manche Teile des Kits wie z.B. der Überrollbügel waren auch nicht richtig ausgeformt und wurden zwischenzeitlich bei Dickie Tamiya reklamiert.

Das Modell soll mit Fahrerfiguren gebaut werden. Dafür verwendet Stefan wie so oft Figuren von GF Models, hier die Rally Driver Figures 70ties. Da die Piloten in der Alpine recht tief gesessen haben, wurde den Figuren sozusagen der Hosenboden abgeschnitten, d.h. die Unterseite der Oberschenkel und des Gesäßes entfernt. So sitzen sie tiefer in den Schalensitzen (s. die beigefügten Bilder) Und das entspricht ja auch dem Original, das sich beim Sitzen die Oberschenkel und der Po verflachen (in die Breite gehen) bzw. auch der Sitz nachgibt – was man von einer Resinfigur und einem Hartplastiksitz kaum erwarten kann.

 

Pascal hatte wieder ein Hybridfahrzeug dabei. Der BMW i8 ist ein Plug-In Hybridsportwagen, Auf der IAA 2011 wurde er erstmals gezeigt. 2013 folgte die Präsentation des Serienfahrzeugs. Die ersten acht Serienfahrzeuge wurden am 5. Juni 2014 in München an Kunden übergeben und bis Dezember 2018 wurden 1774 BMW i8 neu zugelassen.

Pascals Modell in 1:24 stammt von Revell und wurde fast komplett „out oft he box“, das heißt ohne Zurüstteile, gebaut. Lediglich  Gurte aus einem Zurüstsatz von Aoshima hat er eingebaut und neue Felgen verwendet. Der Zusammenbau des Modells ging gut von der Hand, war allerdings etwas kompliziert. Alle beiden Motoren sind vorhanden, aber leider beim fertigen Modell nicht mehr zu sehen. Vor allem die Lackierarbeiten erforderten umfangreiches Abkleben. Die Türen hat er zwar fertig lackiert, aber noch nicht montiert. Man muss sich nämlich entscheiden, ob man die „Schmetterlingstüren“ offen oder geschlossen ankleben will.

Das zweite Modell bezeichnete Pascal als eine korrigierte Jugendsünde. Ihm gefiel sein BMW Z3M, den er vor Jahren gebaut hatte nicht mehr. Er entsprach nicht mehr seinen Standards. So zerlegte er das Modell, baute und detaillierte es neu und lackiert es um. Die Karosserie spritzte er in „Midnight Blue“, einer offiziellen BMW Farbe. Er spendierte dem Kit neue Bremsscheiben und Räder von „Scale Production“. Wir sind auf den Fortgang des Projektes gespannt.

Hans hatte wieder einmal die kleinsten aber auch filigransten Modelle dabei. Die beiden Bahnsteigkarren in 1:87 stammen von Weinert und sind vollständig aus Ätzteilen zusammengesetzt und gelötet. Hans fand sie gut konzipiert und hat die Teile ohne Biegehilfe, nur mit einer Zange gebogen. Für 4,99€ hatte er jede Menge Modellbauspass.