2019 Clubabend 12.04.

 

Natürlich warf die Jahreshauptversammlung im Mai ihre Schatten voraus. Um Porto zu sparen erhielten alle Anwesenden ihre Einladungen persönlich. Der Rest der Einladungen wird mit der Post verschickt. Der Termin des Augusttreffens muss wegen der Betriebsferien der Saalbau auf den 16. August verschoben werden. Dann stand noch Organisatorisches in Bezug auf die Teilnahme an der Ausstellung in Wilnsdorf an.

Einige Mitglieder hatten die Ausstellung in Jabecke, Belgien,  besucht und berichteten darüber. Schließlich war noch die Intermodellbau in Dortmund ein Thema. Oft schon totgesagt, fand sie auch in diesem April wieder statt, wenn auch mit einer Halle und einem Tag weniger.  Auch hier konnten einige Mitglieder ihre Eindrücke wieder geben. Dann stand das mitgebrachte Plastik im Mittelpunkt.

 

Die Sarrasani Elefantengruppe von Johannes hat Zuwachs bekommen: Bis zu 27 dieser großen Tiere waren bei Sarrasani in der Show. Chef- Dompteur der Elefantentruppe war Hans Stosch-Sarrasani, Direktor und Zirkusgründer. So bemalte Johannes eine  Preiser Figur als Hans Stosch-Sarrasani. Auch alle anderen  Figuren sind aus dem Preiser-Sortiment. Die Elefanten stammen mit einer Ausnahme von Schleich und wurden authentischer mit Revell Acrylfarben lackiert. Vor allem die Stoßzähne und Zehen verbesserte Johannes. Auch versuchte er die afrikanischen in indische Elefanten umzubauen: Die Ohren wurden verkleinert. Kopfschmuck wurde aufgemalt. Decken entstanden aus bemaltem Zeitungspapier.

 

Stefan hatte zwei alte Bekannte dabei, er wollte uns aber hauptsächlich seine neuen Dioramen- Platten zeigen. Diese wurden von Andre Fernemont, dem Inhaber von L´ eau Rouge nach Wunsch hergestellt. So hatte er sich 8 neue Platten für Ralley-Dioramen bestellt, 4 für Schotter- und 4 für Asphalt-Rennen. Wenn man keine Untergründe „von der Stange“ haben will, kreiert  Fernemont individuelle Dioramenplatten  nach Fotos und anderen Infos, die man ihm zukommen lässt. Auch Peter, dem Stefan eine Winter-Platte bestellt hatte, war von seinem Untergrund begeistert. Fazit: Wer nicht gerade ausgesprochen gerne Dioramenplatten baut, ist bei Andre Fernemont bestens bedient und erhält günstig einen schönen Rahmen zur Präsentation seiner Modelle.

Wir konnten uns auch die Fortschritte von Stefans neuem Umbau-Projekt ansehen:  Er will ja einen Toyota Celica GT Four von Tamya in 1:24 vom Straßen- in ein Ralleyfahrzeug  aus dem Jahr 1996 umbauen. Er hatte noch einen Resinsatz eines inzwischen unbekannten Herstellers, den er über die Firma Nimpex vor langer Zeit erstanden hatte. Dessen Teile sollen verbaut werden. Außerdem ist die Karosserie bereits gespritzt. Großen Aufwand hat der Umbau des Motorraumes in Anspruch genommen, da Stefan diesen geöffnet darstellen will. Viele Aggregate liegen bei der Ralley-Version an anderer Stelle und sehen auch anders aus als bei der Straßenversion. So musste Stefan die angegossenen Details abschneiden und verschleifen und in Eigenarbeit neu herstellen. Die Ralley-Version braucht auch einen neuen Kühler und neue Bremsscheiben. Dabei ist der Resin Umbausatz eine große Hilfe.

 

Hans hatte uns einen kleinen großen LKW aus der frühen Zeit des Wirtschaftswunders mitgebracht. Sein Büssing 12000 in 1.87 stammt von Brekina. Nachdem die Westalliierten Entwicklungs- und Produktionsbeschränkungen für schwere Dieselmotoren  aufgehoben hatten, stand der Entwicklung neuer LKW-Modelle in der jungen BRD nichts mehr im Wege. So wurde im April 1951 der Büssing 12000 vorgestellt. Sein 6 Zylinder Motor  leistete je nach Ausführung zwischen 180 und 200 PS. Bei einem Gesamtgewicht von 24t konnte der Büssing 12t Nutzlast befördern. Allerdings wurden zwischen 1952 und 1956 nur 39 Exemplare gebaut. Hans hat das Brekina Modell in Bundesbahnfarben gealtert, die Lackierung etwas mattiert und die Lenkung eingeschlagen. Das Modell erhielt außerdem Rückspiegel.

 

Die Rally Paris Dakar ist Reiners Lieblingsthema. Diesmal konnte er uns die Fortschritte seines Renault Geländewagens 1:43 zeigen. Der Transkit, den er bei Ebay erworben hat, basiert auf dem Mercedes G Modell, wie das Original. Reiner ergänzte einen Überrollkäfig aus Evergreen Profilen. Die Scheiben sínd selbst hergestellt, was unproblematisch war, da sie vollkommen plan sind und aus Klarsicht-Sheets ausgeschnitten werden konnten.

Als zweites Modell zeigte er uns seinen Kraka in 1:87 von Arcitec. Dieses Fahrzeug wurde in den frühen 60er Jahren eigentlich für die Land-und Forstwirtschaft entwickelt, die allerdings wenig Interesse zeigte. 1965 beschaffte die Bundeswehr 50 Krakas zur Erprobung bei den Luftlandeeinheiten. Nach einigen Verbesserungen wurden 1974/75 862 dieser Quads bestellt. Sie bewährten sich bei den Luftlandeverbänden und wurden erst in den frühen 90er Jahren außer Dienst gestellt.  Arcitecs Kraka hat eine Resin Karosserie und Räder. Für die Kleinteile liegt ein Ätzteilsatz bei.

 

Längere Zeit hatte sich Ernst keine neuen Bausätze geleistet. Anfang April holte er dies mit einer größeren Bestellung beim Aviation Megastore nach. 3 Kits daraus wollte er vorstellen: Die F-106 Delta Dart  von Platz in 1:144  bekam er nur zufällig: Eigentlich hatte er die RF-4EJ des gleichen Herstellers bestellt, um daraus eine Bundeswehr RF-4 zu machen. Die war aber dann ausverkauft und Ernst ließ sich die F-106 liefern. Da er schon 2 Revell Delta Darts in 1:144 hatte wollte er eigentlich auf die Platz verzichten, aber der Bausatz stellte sich als positive Überraschung heraus. Es ist eine Eigenentwicklung von Platz und ist dem Revell Kit in allen Belangen überlegen. Außerdem beinhaltet er 3 Decaloptionen.

Eigentlich waren die 144er Modellbauer mit dem Sweet Sea King Hubschrauber Kit zufrieden. Trotzdem bestellte Ernst den AFV Bausatz und der ist wirklich noch besser als das Sweet Produkt: Er hat Klarsichtfenster im Rumpf wo Sweet nur Decals für die Fenster vorhält, Das Cockpit ist für 1:144 gut ausgestattet. Hier war bei Sweet Eigenitiative gefragt.

Von Stransky Kit aus Tschechien kommt ein kleiner Learjet 35 in 1:144. Der Bausatz wird in 4 verschiedenen Kartons ausgeliefert, der Inhalt unterscheidet sich nur durch die Decals und Bemalungsschemen. Ernsts Version  enthält Decals für die USAF, Austria Air Ambulance und die deutsche GFD. Die Fenster können durch Klarsichtteile oder Decals dargestellt werden.

Roberts neuestes Projekt der Revell/ Special Hobby Dougles Boston in 1:72 und die Revell RAF Piloten in 1:72 konnten wir wegen der fortgeschrittenen Zeit leider nicht mehr besprechen.