2016 Clubabend 12.02.

Im offiziellen Teil wurde der Termin der Jahreshauptversammlung auf den 13.Mai festgelegt. Außerdem ging es um die Teilnahme an verschiedenen Events.

 

Statt mitgebrachter Modelle hörten wir zunächst einen Bericht von Peter und Pascal, die die Spielwarenmesse in Nürnberg besucht hatten. Nach ihren Beobachtungen waren  die Hallen in diesem Jahr leerer als in der Vergangenheit: Weniger Aussteller standen weniger Besucher gegenüber. Viele kleine Firmen verzichten wegen der  hohen Mieten auf einen Auftritt in Nürnberg. Für den asiatischen Markt scheint die im Sommer stattfindende Shizouka Hobby Show wichtiger zu sein. Einige Mitglieder wussten aus diversen Internet Foren zu berichten, dass die Neuheiten- Listen einiger Firmen (Amodell, Roden, Kinetic, Great Wall, Platz etc.) in Nürnberg gar nicht vorlagen und deshalb in den Berichten von IPMS Deutschland etc. nicht vorkommen.

Revell ist immer noch mit einem großen Stand vertreten. Hier bemühten sich junge Mitarbeiter die „coolen“ Innovationen der neuen Firmenleitung dem Fachpublikum zu erklären. Peter und Pascal wissen jetzt zwar, was es mit der Bezeichnung Level auf sich hat und was sich Revell von dem geänderten Verpackungs-Design verspricht, allerdings sind uns Modellbauern andere Themen wichtiger, zum Beispiel welcher Stellenwert Modellbau im Gesamtkonzept von Revell in Zukunft einnimmt. Nachdem 2015 noch ein Jahr mit vielen Neuheiten war, stehen bei den Bündenern 2016 vor allem Wiederauflagen und Abwandlungen von bereits bekannten Modellen auf der Liste. Aber vielleicht bringt das Jahr noch die eine oder andere Überraschung.

 

Auf  dem Flohmarkt einer Modellaustellung konnte Pascal das Revell Steckmodell eines Mercedes Benz M-Klasse in der Sonderausstattung für den Film Jurrasic Park in 1:25   günstig erwerben. Das Modell hat nur 12 Teile und ist teilweise vorlackiert. Die Tarnsegmente des Anstriches liegen als Aufkleber bei. Pascal möchte nun aus diesem Einfachmodell ein anspruchsvolles Profimodell machen. Inneneinrichtung, Lampen, Spiegel,  selbst die Türgriffe wurden aus der Restekiste genommen oder scratch gebaut. Das Glasdach wurde bereits mit der Sprühdose lackiert. Pascal schwebt eine „apokalyptische“ Fantasy Version des Fahrzeuges vor. Entsprechend hat er auch schon mit der Verschmutzung angefangen. Wir dürfen auf den fertigen Benz gespannt sein.

 

Stefan demonstrierte uns den Baufortschritt seiner  Lancias. Allerdings waren ihm  heute bestimmte Teilaspekte wichtig: 3D-Drucke im Modellbau sind zwar schon länger ein Thema, aber in unserem Verein hatte bis jetzt noch niemand Erfahrungen damit gesammelt. Stefan hatte sich vor einiger Zeit bei Shapeways Felgen bestellt. Jetzt hat er endlich die 3D-Drucke  in der besten Qualität erhalten. Im Gegensatz zu der zuerst gelieferten „white strong flexible“ „Sandstrahl“ Version ist er mit der Oberfläche der frosted ultra detail Ausführung sehr zufrieden. Allerdings kosten die Drucke in FUD das Doppelte wie white strong flexible. Auch ist das Material zerbrechlicher, weshalb etwa Wargamer die einfache Version vorziehen.

Beim Verfeinern von Modellmotoren steht man vor dem Problem, dass die Original Leitungen und Schläuche nicht glatt isoliert sind. Um dies im Modell darzustellen nutzt Stefan Schrumpfschläuche, die es in Elektro- und Baumärkten zu kaufen gibt. Zunächst wird ein gezogener Gußast oder Draht mit einem dünnen Draht umwickelt. Darüber wird ein entsprechender Schrumpfschlauch gezogen. Das ganze wird dann mit einem Föhn oder über einer Kerze erhitzt und auf die gewünschte Größe geschrumpft. Beispiele für solche Leitungen zeigte er uns an seinem Lancia Motor. Auch für die Fittings hatte er eine kostengünstige Lösung: Statt der im Modellbaufachhandel angebotenen Fittings hat er kleine Schrauben aus dem Elektronikmarkt benutzt.

Neben seinem Lancia 4 hatte er wieder seinen Lancia Rally37 von Modellers dabei. Ganze 375 DM hatte er für diesen Multimedia-Bausatz bezahlt. Der etwas später erschienene Hasegawa Kit kostete nur 75 DM und lässt bessere Resultate zu, aber der Resin Bausatz ist schon weit fortgeschritten und soll auch zu Ende gebaut werden.

 

 

Verwunderung rief Peters Mitbringsel zunächst hervor: Er bat uns durch eine Standlupe zu schauen. Darunter konnte man das 1:56 Modell seines Kopfes erkennen. Er hat den 3 D- Druck bei Conrad für 15€ anfertigen lassen. Der Kopf könnte jetzt in eine Warhammer Figur eingebaut werden.

 

 

Robert hat eine Vorliebe für den Puma entdeckt. Das Sd.Kfz.234  war einer der bekanntesten 8-Rad Panzerspähwagen der Deutschen Wehrmacht. Die Version 234/2 erhielt den Kampfturm mit einer 5cm Kanone,  der eigentlich für den aufgegebenen Aufklärungspanzer Leopard vorgesehen war. 101 Fahrzeuge dieser Version wurden gebaut. Andere Versionen erhielten die 2cm Kanone KWK38 (234/1) oder die 7,5cm Stummelkanone (234/3). Den Schlusspunkt setzte der Versuch, die 7,5cm PaK 40 auf das Fahrwerk des Sd.Kfz.234 zu montieren (234/4).

Von dieser Fahrzeugserie gibt es mehrere Modelle im Military Maßstab 1:35. Robert hat die alten Italeri, Tamya und den relativ neuen Dragon-Bausatz verglichen. Dabei gefällt ihm der Dragon-Bausatz am besten. Allerdings stellt dieser Kit die Version 234/3 mit offenem Turm dar. Robert will aber die Version 234/2 darstellen. Den Turm nimmt er aus dem VK13602 Leopard Bausatz von Hobby Boss. Das erste Modell ist schon in Segmenten fertig bemalt und gekonnt verschmutzt. Demnächst wird er uns das fertige Fahrzeug präsentieren.

 

 

Wie immer hatte Hans ein kleines aber feines Modell in 1:87 dabei. Dem AMC Matador, einem Kleinserien -Modell aus Resin, sieht man nicht an, welche Arbeit darin steckt. Der 22,50€ teure Bausatz enthält nur 2 Teile und die Räder. So musste Hans den Innenraum komplett neu gestalten. Lackiert hat er das Fahrzeug mit einer 30Jahre alten Testors Metallicfarbe.