Arado 80 Huma 1:72

 

Die Arado 80 ist heute relativ unbekannt. Als man Anfang 1933 ein modernes  Jagdflugzeug für die künftige deutsche Luftwaffe suchte, galt  Arado neben  den Heinkel Fluzeugwerken als aussichtsreicher Berwerber. Beide Firmen hatten bereits Erfahrungen mit modernen Flugzeugen (für den Export und die noch geheime Aufrüstung) gesammelt und die Arado80 V1 flog bereits  1935. Nachträglich wurden noch Focke Wulf und auf besonderen Wunsch Görings und Udets die Bayrischen Flugzeugwerke an der Ausschreibung beteiligt.

 Allerdings war die Arado 80 auch relativ konservativ. Wegen Schwierigkeiten mit dem Einziehfahrwerk erhielt der Tiefdecker ein verkleidetes starres Fahrwerk. Außerdem wurde das Flugzeug schwerer als geplant. Dazu kamen interne Personalprobleme, die zum Ausscheiden des Konstrukteurs Rethel führten, bevor die Entwicklungsarbeiten an der Ar 80 beendet waren.  Die V1 ging bei einem Unfall verloren. Die V2 wurde zwar zum Vergleichsfliegen 1936 rechtzeitig fertig, hatte aber wie auch die Focke Wulf 159  gegen die He112 und Bf 109 keine Chance. So blieb es bei den 3 gebauten Arado 80. Allerdings wurden die Prototypen von V1 bis V5 nummeriert:  die nach dem Unfall wieder aufgebaute V1 wurde dann mit V5 bezeichnet und die V2 nach einem Umbau zur V4. 

Huma ist es zu verdanken, dass es von der Arado 80 ein Spritzguss- Modell im Sammlermaßstab 1:72 gibt. Trotz der schlechten und teilweise widersprüchlichen Quellenlage,  am großen Vorbild  wurden ja laufend Veränderungen vorgenommen, ist ein überzeugendes Modell der Ar80 V1 mit Jumo 210 Motor entstanden. Dazu kommt, dass es sich leicht bauen lässt und eine einfache Lackierung in Hellgrau RLM 63 hat.

Ernst Kögel

Ernst Kögel