2013 Clubabend 14.06.

 

Im offiziellen Teil berichtete Peter Führer von der DPMV Jahrestagung in Fuldatal. Einige Mitglieder hatten an der Ausstellung des  Plastik- und HO-Modellbau-Club Wiesbaden e.V. in Mainz-Kastel teilgenommen und schilderten uns ihre positiven Eindrücke von diesem Event. Dann konnten wir uns wieder ganz den mitgebrachten Modellen widmen.

 

 Stefan bewies einmal mehr, dass in der alten ESCI Rally Serie 1:24 mehr Potential steckt als Angesichts des Alters (die Formen stammen aus den späten 70er Jahren) und des damaligen Preises angenommen werden könnte. Er stellte uns heute seinen Rallye Golf vor, den er Mitte der 80er Jahre gebaut hatte. Das Original wurde von Holger Bohne und Peter Dieckmann bei der Jänner Rally 1978 gefahren.

 

Da ESCI das Straßenfahrzeug im Karton versteckt hatte, musste der Golf erst einmal "rallyetauglich" gemacht werden. So wurden die Sitze ausgetauscht und erhielten Gurte aus Isolierband, ein Überrollkäfig wurde scratch gebaut uvm. Auch der Motor, der dem Kit beilag und für die damalige Zeit sehr gut nachgebildet war, wurde gesupert. Übersehen hatte Stefan leider, dass die Karosserie auf den Hinterrädern aufsitzt. Das würde er heute korrigieren. Hätte er es nicht angesprochen, wäre es den meisten nicht aufgefallen.

 

Fehlerfrei und farbenfroher war Stefans zweites Modell, ein Fiat 131 Rally wieder von ESCI. Zwar druckte ESCI Rally Monte Carlo auf den Kasten und legte auch passende Decals für das Siegerfahrzeug von Walter Röhrl bei, allerdings stimmte die Version des Kits nicht mit der von Walters Fiat bei dieser Rallye überein (z.B. Räder und Beleuchtung).

 

Stefan entschloss sich, Walter Röhrls Fiat, mit dem er an der Portugal Rallye teilnahm, zu bauen weil dieser eher dem ESCI Kit entspricht, mußte aber auch hier einige Teile noch Fotos ergänzen. Die für diese Rallye spezifischen Decals (Startnummern etc.) , die dem Kit natürlich nicht beilagen, fertigte er selbst auf seinem Laserdrucker an. Dazu gab er uns dann einige Tips.

 

 

 

 

 

Reiner widmete sich diesmal wieder der Rally Paris Dakar. Bereits gespritzt und mit Decals versehen konnten wir den Citroen C4 von Heller in 1:43 bewundern. Auch er zeigte uns was man aus einem relativ billigen Serienbaukasten machen kann. Dass er einige Teile scratch angefertigt und gesupert hat versteht sich von selbst. So baute er den fehlenden Überrollkäfig aus Evergreen Profilen nach. Er fertigt seine Gurte aus Klebeband.

 

Außerdem hatte er uns ein  ungewöhnliches Modell mitgebracht: 

Der Evoque Dessert Warrior von Rover ist ein Kleinserien Resin Modell von Bowler. Dieses Modell war noch im Rohbau. Dabei konnten wir uns von der eher rustikalen Bauweise der Teile überzeugen, aber Reiner wird das schon hinkriegen.

Fahrgestell des Citroen
Der Dessert Warrior von Bowler

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch Robert will sich demnächst dem Rally und Rennsport widmen und hatte einige extra importierte Decals dabei. „ Hingucker“ war aber sein britischer Sherman, den er bereits vor einiger Zeit unfertig vorgestellt hatte. Jetzt konnten wir den fertigen Panzer bewundern, der mit viel Aufwand und Liebe zum Detail gealtert und verschmutzt wurde.

 

 

 

 

Ernsts Mitbringsel erinnerte viele an einen Flugzeugabsturz. Sein neuestes Projekt ist aber in zweierlei Hinsicht interessant: Die DC 8 10 von Revell in 1:144 stammt aus den frühen Sechzigern und ist dennoch ansprechend detailliert und einigermaßen passgenau, also eigentlich ein Sammlermodell, das einige lieber ungebaut in die Vitrine legen würden. Aber auch das Vorbild das Ernst darstellen will hat eine interessante Geschichte: Er will nämlich das Modell in Lufthansa Farben lackieren. Gab es das denn? Wenn Jets, so hatte LH doch bis zur Einführung der DC 10 nur Boeing Typen in der Flotte! Allerdings hatte Lufthansa 1965 einen Engpass, weil 2 Boeing 720 bei Trainingsflügen abgestürzt waren. Diesen konnte LH mit einer von TIA  geleasten DC 8 überbrücken. Dabei handelte es sich um den ersten Prototyp (Ship One), der allerdings inzwischen mit stärkeren P&W JT3C  Triebwerken ausgestattet, von Douglas an Trans International Airways verkauft worden war. Daher kann man die JT4A Triebwerke (die sehen anders aus und sind viel kleiner) des Kits nicht verwenden. Einmal gibt es gute Resinmodelle aber Ernst hatte noch JT3D aus einem DC 8-61 Bausatz von Revell übrig, die gut an die Tragflächen der älteren DC8 passen. Das Flugzeug flog im von April bis Oktober 1965 für die Lufthansa in deren Farben aber mit der US Zulassung N8008D und US Flagge am Heck.

 

Nachdem uns Hans im Mai einige Teile seines künftigen Werkstattdioramas in 1:87 gezeigt hatte konnten wir diesmal das fertige Objekt bewundern (siehe auch Introbild). Sagenhaft, was er selbst in diesem  kleinen Maßstab noch darstellen kann.